Coronavirus: Ansteckungsgefahr durch Geld, in der Filiale oder am Geldautomaten?

Wie sich die Förde Sparkasse auf den Coronavirus vorbereitet

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Der Coronavirus ist inzwischen in den meisten Bundesländern angekommen. Was bedeutet das für die Sparkassen und den Umgang mit Geld? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Ist die Förde Sparkasse auf eine Corona-Epidemie vorbereitet?

Alle Institute der Sparkassen-Finanzgruppe haben so genannte „Business Continuity“-Pläne, also Notfallpläne für die Fortführung des Geschäftsbetriebs. Die Notfallpläne der Sparkassen sehen grundsätzlich vor, den Geschäftsbetrieb weiter fortzuführen.

Derzeit werden die Notfallpläne der Sparkassen an die aktuelle Situation angepasst. Das haben wir auch in früheren Fällen, zum Beispiel bei SARS, so gehandhabt. Für das Inkrafttreten der Notfallpläne sind die Einschätzungen der staatlichen Stellen maßgeblich. Wir beobachten die Entwicklung genau, sehen aber derzeit keinen Anlass für hektische Aktivitäten.

Die Verbreitung des Coronavirus setzt auch die Wirtschaft weltweit unter Druck. Die Sparkassen setzen sich mit diesen Folgen im Detail auseinander.

Unsere Notfallpläne sehen unter anderem vor, dass Sparkassen auch weiterhin telefonisch erreichbar sind, dass Online-Banking durchgeführt werden kann, und dass die Kernsysteme zur Abwicklung von Buchungs- und Überweisungsvorgängen laufen.

Kann ich mich an einem Geldautomaten anstecken?

Sparkassen GeldautomatCoronaviren, die Atemwegserkrankungen verursachen können, werden in der Regel von Mensch zu Mensch über Sekrete des Atmungstrakts übertragen. Eine Ansteckung über Oberflächen wie beispielsweise Geldautomaten oder Bankschalter, die nicht zur direkten Umgebung eines Erkrankten gehören, erscheint daher unwahrscheinlich. Eine Übertragung über unbelebte Oberflächen ist bisher nicht dokumentiert.

Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die dann beispielsweise das Gesicht berühren, könnte auch auf diese Weise eine Übertragung stattfinden. Deshalb ist eine gute Händehygiene wichtiger Teil der Vorbeugung.

Geldautomaten sind jedoch nicht mehr oder weniger gefährlich als andere öffentlich verfügbare Gegenstände. Wir reinigen und desinfizieren die Tastaturen der SB-Geräte mehrmals täglich.

Kann ich mich in der Sparkassen-Filiale anstecken?

Von zahlreichen Menschen benutzte Griffe, etwa von Türen, Fenstern und Teeküchen-Schubladen, aber auch Wasserhähne oder Knöpfe in Fahrstühlen, sind potenzielle Keimquellen. Laut dem Bundesamt für Risikobewertung liegen genaue Daten zum Überleben von Covid-19 auf Oberflächen noch nicht vor.

Allerdings gehen Forscher und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davon aus, dass es sich ähnlich verhält wie bei anderen Coronaviren-Arten. In einer am 6. Februar veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern aus Greifswald und Bochum wurden die bisherigen Erkenntnisse über SARS und MERS zusammengefasst: Die Viren können demnach auf unbelebten Oberflächen wie Metall, Glas oder Plastik bis zu neun Tage überleben, aber Desinfektionsmittel können sie wirksam bekämpfen. Die Ergebnisse seien wahrscheinlich auf Covid-19 übertragbar.

Eine gute Handhygiene, wie sie das Robert-Koch-Institut empfiehlt, ist also ratsan. Das Risiko sinkt, wenn man Türen mit Handschuhen öffnet und schließt, oder wenn möglich per Ellbogen oder Schulter. Wenn der Kontakt mit der Hand unvermeidbar ist, kann man die Hände direkt danach waschen gehen. Gängige Reinigungs- und Desinfektionsmittel, wie sie etwa von den meisten Reinigungskräften verwendet werden, wirken gegen den Erreger.

Wir reagiert die Förde Sparkasse vor Ort auf die Corona-Krise?

Wir begrüßen unsere Kunden aktuell mit einem Lächeln – aber nicht mehr per Handschlag. Zusätzlich zu den schon eingesetzten Raum- und Handdesinfektionsmitteln in den Sanitäranlagen, die viele Sparkassen bereits an die Standards des Robert-Koch-Instituts angepasst haben, stellen viele Filialen Hygiene-Desinfektionsständer in den Eingangsbereichen auf.

Muss ich Angst haben, mich beim Zahlen mit Bargeld anzustecken?

Geldscheine gelten nicht als Übertragungsweg. Es gibt keinerlei Belege dafür, dass der Coronavirus durch Banknoten oder Münzen übertragen wird. Für den Bürger empfiehlt die Bundesbank im Umgang mit Banknoten und Münzen die gleichen Maßnahmen bezüglich der Handhygiene wie bei allen anderen Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs auch. Zahlungen im Laden sind weiterhin per Karte oder mit dem Handy möglich.

Das mobile Bezahlen können Sie jederzeit (auch vorsorglich) als App in Ihrem Smartphone aktivieren, entweder für Android oder für Apple.

Werden Geldscheine desinfiziert? Nein, hierzu liegen auch keine neuen Anforderungen der staatlichen Stellen vor. Das Eurosystem führt jedoch regelmäßig Untersuchungen dazu durch, ob die Produktion oder der Umlauf von Euro-Banknoten Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben können – auch im Zusammenhang mit Viren.

Wie komme ich an Geld, wenn meine Filiale schließen muss?

Die Selbstbedienungsbereiche werden auch bei Geschäftsstellenschließungen im üblichen Rahmen geöffnet bleiben. Für die Bargeldversorgung beauftragen die Sparkassen spezialisierte Dienstleister.

Falls Filialen schließen müssen und Geldautomaten nicht weiter befüllt werden können, sind Zahlungen im Laden weiterhin per Karte oder mobil mit dem Smartphone möglich.

3 Kommentare

  1. Danke dass die Förde Sparkasse sachlich und ohne Übertreibung sowie auch ohne Panikmache über Corona berichtet. Auch ich bin der Überzeugung, das keinerlei Gründe für Überreaktionen wie beispielsweise Hamsterkäufe, halbe Gesichtsvermummung usw. vorliegen. Ich selbst verhalte mich so wie immer und das sollte jeder andere Mensch ebenfalls tun. Hygienemaßnahmen wie gründliches und häufiges Händewaschen sind selbstverständlich und gehören sowieso zum alltäglichen Verhalten. Also leben wir weiter wie bisher und in gewohnter Weise.

  2. Kann ich mich in der Sparkassen-Filiale anstecken?
    Die Viren können demnach auf unbelebten Oberflächen wie Metall, Glas oder Plastik bis zu neun Tage überleben, aber Desinfektionsmittel können sie wirksam bekämpfen. Die Ergebnisse seien wahrscheinlich auf Covid-19 übertragbar.

    Laut einem Bericht im FS ( Vortrag eines Arztes) können die Vieren auf unbelebten Oberflächen nur bis zu 2 Stunden überleben. Was stimmt jetzt?

    • Da spielen sicherlich zahlreiche Faktoren, wie z.B. Umgebungstemperatur, Kontakt-Regelmäßigkeit etc. eine Rolle. Wir können nur empfehlen sich wirklich regelmäßig die Hände zu waschen und zusätzlich zu desinfizieren, vor allem wenn es zu Kontakten mit öffentlich zugänglichen Oberflächen wie Türklinken, Tastaturen etc. kam.

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