Europas neuer Stern am Zahlungshimmel: wero

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Smartphone wird auf Kartenzahlungsterminal zur Bezahlung gehalten

In einer Welt, in der digitale Zahlungen immer mehr an Bedeutung gewinnen, steht Europa kurz vor der Einführung eines neuen, vielversprechenden Bezahlsystems: wero. Es liefert eine Antwort auf die Frage, wie wir in Europa zukünftig in allen Kanälen bezahlen werden. Aber was genau ist wero, und was bedeutet es für Sie als Kund:innen? Wir erklären es Ihnen:

Was genau ist wero?

Wero ist ein europäisches, kontobasiertes Bezahlsystem, das darauf abzielt, eine einheitliche und effiziente Zahlungslösung zu bieten. Es soll eine Alternative zu den bestehenden internationalen Zahlungssystemen wie z.B. Visa, Mastercard oder Zahlungsmittel wie PayPal sein und die Abhängigkeit von nicht-europäischen Zahlungsdiensten verringern. Wero zielt darauf ab, schnelle, sichere und grenzüberschreitende Transaktionen innerhalb Europas zu ermöglichen. Es soll die bevorzugte digitale Wallet in Europa werden. Der Name setzt sich aus den Worten „we“ und „Euro“ zusammen.

Wann wird wero eingeführt?

Noch in diesem Jahr! Ein genauer Zeitpunkt steht zwar noch nicht fest, aber bereits 2024 soll wero zunächst in Deutschland, Frankreich, Belgien und kurz darauf auch in den Niederlanden verfügbar sein, um europäischen Bürger:innen und Unternehmen eine neue Zahlungserfahrung zu bieten. Hintergrund: Bei allen an EPI (European Payments Initiative) teilnehmenden Banken und Sparkassen soll sichergestellt werden, dass Geld senden und empfangen auch reibungslos funktioniert. EPI wurde vor etwas mehr als drei Jahren von mehr als 30 Banken, Sparkassen und Acquirern aus Deutschland, Spanien und Frankreich gegründet. 

Was habe ich als Kund:in für Vorteile durch wero?

Als Kund:in können Sie von wero ganz erheblich profitieren: Erstens bietet es eine schnelle und sichere Möglichkeit, Zahlungen innerhalb Europas durchzuführen – egal ob online oder im Geschäft. Zweitens erfolgen die Zahlungen direkt vom Girokonto, ohne dass ein Drittanbieter dazwischengeschaltet ist. Außerdem stärkt das Bezahlsystem die finanzielle Unabhängigkeit Europas und bietet eine zuverlässige Alternative zu außereuropäischen Zahlungssystemen. Darüber hinaus werden alle Transaktionen nach europäischen Datenschutzstandards abgewickelt, d.h. personenbezogene Daten werden ausschließlich in Europa verarbeitet und sind besser vor einem möglichen Verlust geschützt. Für die Nutzung sollen Kund:innen nichts weiter tun müssen: Die teilnehmenden Banken und Sparkassen wollen den Dienst in das Onlinebanking und ihre bekannten Banking-Apps integrieren. Wero steht also als Symbol für Europas Bestreben, im Bereich der digitalen Zahlungen unabhängiger und innovativer zu werden. Mit der Einführung dieses Systems könnten europäische Bürger:innen und Unternehmen von einer effizienteren, sichereren und möglicherweise kostengünstigeren Zahlungslösung profitieren. Weitere Informationen finden Sie hier

10 Kommentare

  1. Wenn Du mehr über die „European Payments Initiative“ wissen willst, kannst Du darüber übrigens bei Wikipedia nachlesen: https://w.wiki/4A5u
    Wenn Du mehr als Wikipedia weißt, darfst Du den Artikel gern ergänzen und verbessern!

    • Hallo Herr Janssen,

      nein, wero ersetzt die Kredit- und Debitkarten nicht, sondern soll eine Alternative zu den bestehenden internationalen Zahlungssystemen wie z.B. Visa, Mastercard oder Zahlungsmittel wie PayPal sein und die Abhängigkeit von nicht-europäischen Zahlungsdiensten verringern.

  2. Was für eine bescheuerte Schreibweise: ich bin Kunde (männlich) der Sparkasse und nicht Kund. Ich finde es richtig, alle Geschlechter anzusprechen, aber bitte dann lassen Sie sich bitte eine vernünftige Schreibweise einfallen.

    • Wero wird zunächst Zahlungsmöglichkeiten von „Person-zu-Person“ (sog. P2P-Zahlungen) via App auf einem Smartphone unterstützen, es folgen dann in einem weiteren Schritt auch Möglichkeiten der Online-/ Mobile-Shopping Zahlungen sowie im Einzelhandel.

  3. Bei Ihrer Anrede „Kund dividiert durch in“ dreht sich mir regelrecht der Magen um.
    So viel Zeit sollte doch vorhanden sein, um Kunde und Kundin zu schreiben.

  4. Das wird wahrscheinlich bereits der Weg zum digitalen Euro sein, ohne dass man das an die große Glocke hängt. Wozu dann sonst die Begrifflichkeit „wallet“ (die digitale Geldbörse).
    Man sollte sich schon mal über Vorteile und Risiken bzw. Möglichkeiten der zentralen Kontrolle beim digitalen Euro informieren. Vielleicht nutzt man dann das neue Angebot erst, wenn es gar nicht mehr anders geht. Ich schaue mir das erstmal genauer an.

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