Europas neuer Stern am Zahlungshimmel: wero

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Zwei Menschen sitzen nebeneinander und haben Eistüten in der Hand, sie halten ihre Smartphones nebeneinander und bezahlen mit dem neuen Bezahlsystem wero

In einer Welt, in der digitale Zahlungen immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird europaweit nun ein neues, vielversprechendes Bezahlsystem eingeführt: wero. Ab sofort bietet die Förde Sparkasse Ihnen als unseren Kund:innen dieses Zahlverfahren an. Es liefert eine Antwort auf die Frage, wie wir in Europa zukünftig in allen Kanälen bezahlen werden. Aber was genau ist wero, und was bedeutet es für Sie als Kund:innen? Wir erklären es Ihnen:

Was genau ist wero?

Wero ist ein europäisches, kontobasiertes Bezahlsystem, das darauf abzielt, eine einheitliche und effiziente Zahlungslösung zu bieten. Es soll eine Alternative zu den bestehenden internationalen Zahlungssystemen wie z. B. Visa, Mastercard oder Zahlungsmitteln wie PayPal sein und die Abhängigkeit von nicht-europäischen Zahlungsdiensten verringern. Wero ist die Lösung für mobile Zahlungen zwischen Privatpersonen in der Familie und im Freundeskreis, auch über Ländergrenzen hinweg. Ab 2025 wird man mit wero auch online und ab 2026 im Einzelhandel bezahlen können. Es soll die bevorzugte digitale Wallet in Europa werden. Der Name setzt sich aus den Worten „we“ und „Euro“ zusammen.

In welchen Ländern ist das neue Bezahlsystem verfügbar?

Wero ist zunächst in Deutschland und Belgien verfügbar. Weitere Länder, wie zum Beispiel Frankreich und die Niederlande, werden noch in diesem Jahr folgen, um europäischen Bürger:innen und Unternehmen eine neue Zahlungserfahrung zu bieten. Hintergrund: Bei allen an EPI (European Payments Initiative) teilnehmenden Banken und Sparkassen soll sichergestellt werden, dass Geld senden und empfangen auch reibungslos funktioniert. EPI wurde vor etwas mehr als drei Jahren von mehr als 30 Banken, Sparkassen und Acquirern aus Deutschland, Spanien und Frankreich gegründet. 

Was habe ich als Kund:in für Vorteile durch wero?

Als Kund:in können Sie von dem neuen Bezahlsystem ganz erheblich profitieren: Erstens bietet es eine schnelle und sichere Möglichkeit, Zahlungen innerhalb Europas durchzuführen, egal ob online oder im Geschäft. Zweitens erfolgen die Zahlungen direkt vom Girokonto, ohne dass ein Drittanbieter dazwischengeschaltet ist. Wero ist als neue Funktion in der App „Sparkasse“ integriert. Zahlungen erfolgen damit aus der vertrauenswürdigen Umgebung Ihrer Sparkasse – direkt von Konto zu Konto, und zwar rund um die Uhr, auch am Wochenende. Die Echtzeitüberweisung ermöglicht Ihnen einen stets aktuellen Überblick über die wero-Zahlungen auf Ihrem Girokonto.

Das Bezahlsystem stärkt die finanzielle Unabhängigkeit Europas und bietet eine zuverlässige Alternative zu außereuropäischen Zahlungssystemen. Darüber hinaus werden alle Transaktionen nach europäischen Datenschutzstandards abgewickelt, d. h. personenbezogene Daten werden ausschließlich in Europa verarbeitet und sind besser vor einem möglichen Verlust geschützt. Für die Nutzung sollen Kund:innen nichts weiter tun müssen: Die teilnehmenden Banken und Sparkassen wollen den Dienst in das Onlinebanking und ihre bekannten Banking-Apps integrieren. Wero steht also als Symbol für Europas Bestreben, im Bereich der digitalen Zahlungen unabhängiger und innovativer zu werden. Mit der Einführung dieses Systems könnten europäische Bürger:innen und Unternehmen von einer effizienteren, sichereren und möglicherweise kostengünstigeren Zahlungslösung profitieren. Weitere Informationen finden Sie hier

Wero in der App „Sparkasse“ aktivieren

Um an wero teilzunehmen, müssen Sie sich als Kund:innen einmalig digital in der App „Sparkasse“ registrieren. Dafür benötigen Sie die aktuelle und vollständig eingerich­tete Version der App auf Ihrem Smartphone; außerdem die App „S-pushTAN“ oder das chipTAN-Verfahren für den Registrierungsprozess. 

Jetzt können Sie sich in wenigen Schritten in der App „Sparkasse“ unter der Funktion „Geld senden“ für wero registrieren. Nach erfolgreicher Aktivierung können Sie Geld an andere wero-Teilnehmer:innen senden – auch an Kund:innen anderer Banken aus Deutschland, Frankreich oder Belgien, die an wero teilnehmen. Um Geld von anderen Personen erhalten zu können, benötigen Sie eine gültige (auch internationale) Mobiltelefonnummer oder E-Mail-Adresse, denn für wero-Transaktionen ist die Eingabe einer Empfänger-IBAN nicht erforder­lich.

11 Kommentare

  1. Wenn Du mehr über die „European Payments Initiative“ wissen willst, kannst Du darüber übrigens bei Wikipedia nachlesen: https://w.wiki/4A5u
    Wenn Du mehr als Wikipedia weißt, darfst Du den Artikel gern ergänzen und verbessern!

    • Hallo Herr Janssen,

      nein, wero ersetzt die Kredit- und Debitkarten nicht, sondern soll eine Alternative zu den bestehenden internationalen Zahlungssystemen wie z.B. Visa, Mastercard oder Zahlungsmittel wie PayPal sein und die Abhängigkeit von nicht-europäischen Zahlungsdiensten verringern.

  2. Was für eine bescheuerte Schreibweise: ich bin Kunde (männlich) der Sparkasse und nicht Kund. Ich finde es richtig, alle Geschlechter anzusprechen, aber bitte dann lassen Sie sich bitte eine vernünftige Schreibweise einfallen.

    • Ich bin Mann und finde die Schreibweise Kund:in gut. Sie ist kompakt und spricht alle an. Man kann sehr einfach drüberlesen ohne sperrige Formulierungen wie „Kunden und Kundinnen“ oder „Nutzende“.

    • Wero wird zunächst Zahlungsmöglichkeiten von „Person-zu-Person“ (sog. P2P-Zahlungen) via App auf einem Smartphone unterstützen, es folgen dann in einem weiteren Schritt auch Möglichkeiten der Online-/ Mobile-Shopping Zahlungen sowie im Einzelhandel.

  3. Bei Ihrer Anrede „Kund dividiert durch in“ dreht sich mir regelrecht der Magen um.
    So viel Zeit sollte doch vorhanden sein, um Kunde und Kundin zu schreiben.

  4. Das wird wahrscheinlich bereits der Weg zum digitalen Euro sein, ohne dass man das an die große Glocke hängt. Wozu dann sonst die Begrifflichkeit „wallet“ (die digitale Geldbörse).
    Man sollte sich schon mal über Vorteile und Risiken bzw. Möglichkeiten der zentralen Kontrolle beim digitalen Euro informieren. Vielleicht nutzt man dann das neue Angebot erst, wenn es gar nicht mehr anders geht. Ich schaue mir das erstmal genauer an.

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