Anlagetrend Künstliche Intelligenz am Beispiel von OpenAI

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Schnell ein Referat schreiben, in Windeseile schwierige Mathe-Hausaufgaben lösen oder einen Essay in englischer Sprache anfertigen; dafür muss eigentlich niemand mehr einen Finger krümmen, geschweige denn, längere Zeit investieren. Das neue Software-Tool ChatGPT der Firma OpenAI hat bereits die Klassenzimmer und Universitäten erobert und belegt, was schon heute Künstliche Intelligenz (KI) leisten kann.

Das Tool ChatGPT des kalifornischen Unternehmens OpenAI ist der neue Star am Himmel der Künstlichen Intelligenz. Es handelt sich um eine Software, die auf Knopfdruck interdisziplinär alle Fragen beantworten kann und in Sekunden völlig individuell auf dem Bildschirm ausspuckt. ChatGPT zeigt, wohin die Reise mit der Künstlichen Intelligenz gerade geht und warum viele Zukunftsforscher in ihrem Zusammenhang von der „wichtigsten gesellschaftlichen Veränderung seit der Elektrifizierung“ sprechen.

Chatbot begeistert Schülerinnen und Schüler

Mehr als eine Million Nutzer:innen haben sich in den ersten fünf Tagen auf der Plattform angemeldet. ChatGPT (chat.openai.com) ist weltweit bei den Schüler:innen und Student:innen so beliebt, dass inzwischen dort die Server überlastet sind und die browserbasierte Anwendung nicht immer startet. Es hat sich eben rumgesprochen, was dieser noch kostenlose Chatbot alles kann. Seit Dezember lernt er – auch aufgrund der vielen Fragen der Anwender:innen. ChatGPT wird immer besser. Mit jeder Anfrage und mit jeder Beurteilung der Nutzer:innen zur Qualität der Antwort.

Screenshot: ChatGPT ist aktuell überlastet und antwortet hier im Shakespeare-Stil

Megatrend Künstliche Intelligenz

KI, auf Englisch Artificial Intelligence (AI), ist eine der bedeutendsten Technologien innerhalb des Megatrends Digitalisierung. Sie wird unser tägliches Leben vereinfachen und so hart es auch klingt: Sie wird uns Menschen in vielen Lebensbereichen das Denken abnehmen. In der Industrie wird die KI autonom produzieren können sowie Prozesse entschlacken und beschleunigen. Die KI wird insbesondere den Dienstleistungsbereich revolutionieren – man denke nur an selbst bestellende Kühlschränke, autonome Taxen, Lieferdienste oder selbstständig agierende Hausroboter und und und… Die Anwendungsszenarien für KI sind nahezu grenzenlos und verändern unser Leben nachhaltig. Und darum ist KI auch einer der großen Anlagetrends für Anleger:innen. Alle Unternehmen, die jetzt ihre ersten große Erfolge erzielen, sind möglicherweise die Anlage-Stars der Zukunft.

OpenAI ist 30 Milliarden US Dollar wert

Das belegen auch die letzten Entwicklungen des Unternehmens OpenAI aus San Francisco. Die Bewertung des ChatGPT-Entwicklers OpenAI soll aktuell auf 30 Milliarden Dollar gestiegen sein. OpenAI ist damit zu einem der wertvollsten Start-ups der USA aufgestiegen. Noch 2015 finanzierte sich OpenAI durch Spenden. Auf der Gründerliste stehen Namen wie Tesla-Chef Elon Musk oder auch Stripe-Gründer Sam Altman. OpenAI verfolgte in dieser Zeit einen reinen Open-Source-Ansatz mit dem Ziel, die Künstliche Intelligenz für das Gemeinwohl zu erforschen und Erkenntnisse sowie mögliche Patente der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Also in etwa so, wie es Elon Musk mit seinem Autokonzern Tesla tut.

Doch die Begierden wuchsen. Im Jahr 2019 hat OpenAI eine Umstrukturierung vorgenommen und die Tochterfirma OpenAI LP gegründet. Diese folgt einem sogenannten Capped-Profit „-Modell. Die Gewinne für Investor:innen und Mitarbeiter:innen sind begrenzt. Die restlichen Erträge gehen an den gemeinnützigen Mutterkonzern OpenAI. Zeitgleich zur Umstrukturierung im Jahr 2019 wollten der bekannte Investor Peter Thiel sowie die Risikokapitalfirmen Thrive Capital Aktien von bestehenden Aktionären erwerben. Dann investierte der Softwareriese Microsoft rund eine Milliarde Euro in das Unternehmen. Seitdem zählt Microsoft zu den wichtigsten Partnern von OpenAI und viele Internetquellen berichten, dass der Softwaregigant in naher Zukunft die KI von OpenAI in seine Suchmaschine Bing einbinden wird.

Aktuell fließen ungefähr 1 bis 3 Prozent der weltweiten IT-Budgets in das Thema KI. Die Entwicklung steht also noch immer relativ am Anfang. Firmen, die KI einsetzen, werden Kosten sparen und ihre Erträge steigern können. Unternehmen, die KI-Dienstleistungen und notwendige Infrastruktur anbieten, werden vom Wachstum in diesem Bereich profitieren. Das macht das Beispiel von OpenAI deutlich. Damit rückt das Thema Künstliche Intelligenz immer mehr in den Fokus der Anleger:innen.

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