Ordertypen im Aktienhandel

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Viele unserer Kunden wissen gar nicht, welche verschiedenen Optionen sie bei einer Kauf- und Verkaufsorder von Aktien haben. Heute möchten wir Sie über diese Möglichkeiten informieren.

Die Market-Order

Bei dem Ordertyp „billigst“ wird beim Kauf von Aktien zum nächst möglichen Kurs ausgeführt (schnellstmöglich) und beim Ordertyp „bestens“ zum nächst möglichen Kurs (schnellstens) verkauft. Dieser Ordertyp eignet sich vor allem bei Aktien mit hoher Liquidität (viel Handel) deren Unterschied zwischen Geld-Kurs (Kaufkurs) und Brief-Kurs (Verkaufskurs) gering ist, dies wird auch im Fachjargon „Spread“ genannt. Im Regelfall kann man mit einer Market-Order wenig verkehrt machen, wenn Sie eine Direktinvestition in Aktien vornehmen möchten. Bei Nebenwerten empfiehlt es sich allerdings ein Limit zu setzen.

Die Limit-Order

Hier bestimmen Sie für den Kauf einer Aktie den maximalen Preis, den Sie bezahlen möchten. Beim Verkauf bestimmen Sie den Mindestpreis, den Sie erhalten möchten.

Dieser Ordertyp wird genutzt, wenn der aktuelle Börsenkurs höher ist, als der Preis, den Sie für diese Aktie ausgeben möchten. Beim Verkaufen ist es genau andersherum: Der aktuelle Börsenkurs ist dementsprechend geringer, als der Kurs den Sie erhalten wollen.

Sobald der von Ihnen gewählte Kurs erreicht ist, wird die Order ausgeführt. Sie können eine Limit-Order auch zeitlich begrenzen. Vorsicht ist geboten, wenn während dieser Zeitspanne die Aktiengesellschaft eine Kapitalmaßnahme vornimmt. In diesem Falle wird die Order in der Regel gelöscht.

Die Trailing-Stop-Loss Order

Ein Trailing-Stop-Loss eignet sich insbesondere zur Sicherung von Kursgewinnen. Hierfür setzen Sie eine untere Grenze fest, zu dem der Aktienverkauf ausgeführt wird. Diese Grenze können Sie in absoluten Eurobeträge oder Prozenten setzen. Sollte sich der Aktienkurs weiter nach oben entwickeln, so wird automatisch Ihr Mindestverkaufskurs mit nach oben gezogen. Wird dieser Mindestkurs erreicht, wird die Order bestens ausgeführt.

Weitere Ordertypen

Sollten Sie sehr aktiv im Aktienhandel sein und auch eigene Chartanalysen für einzelne Aktien vornehmen, kann man die Ordertypen noch um die Varianten Stop-Buy oder Stop-Loss-Order erweitern. Eine Stop-Buy-Order setzen Sie, wenn Sie auf Grund Ihrer Chartanalyse einen Widerstand sehen und nach Überwindung des Widerstands eine überdurchschnittliche Kursbewegung (Ausbruch) erwarten. Dann setzen Sie Ihren Kaufkurs über diesen Widerstand. Wird Ihr festgelegter Kurs erreicht, wird die Order zum nächsten Börsenkurs ausgeführt. Bei Stop-Loss-Order verhält es sich genau anders herum. Diese Order wird genutzt um eventuelle Kursverluste zu begrenzen. Sobald Ihr Stop-Kurs erreicht wird, wird aus Ihrer Order eine „bestens“-Order und schnellstmöglich ausgeführt.

Wenn Sie Fragen haben, wann und wie Sie Ihre Aktien kaufen oder verkaufen sollen, sprechen Sie Ihren Wertpapierberater Ihres Vertrauens an.

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Matthias Grunert

Über den Autor:

Matthias Grunert ist bei der Förde Sparkasse Kiel als Experte im Wertpapiermanagement tätig. Gern können Sie Herrn Grunert unter matthias.grunert@foerde-sparkasse.de für Fragen und Anregungen kontaktieren.

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