Smartphone-Sucht: Wenn man vom Handy abhängig ist

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Hängen Sie oft am Handy? Die Grenze zwischen problematischem Verhalten und Smartphone-Sucht ist oft nur ein schmaler Grat. Wissenschaftliche Studien sind noch rar zu diesem Thema. Doch es gibt untrügliche Anzeichen, die auf eine Suchtproblematik hinweisen.

Sie verbringen mehr Zeit mit dem Smartphone als mit Freunden oder Ihrer Familie? Sie bekommen oft gar nicht mit, was in Ihrer direkten Umgebung passiert, weil Sie nur auf Ihr Handy gucken? Dann sind Sie vielleicht schon abhängig. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen?

Der amerikanische Psychologe Andrew Przybylski beschreibt in diesem Zusammenhang das Phänomen „Fear of Missing Out“ – zu Deutsch: „Die Angst, etwas zu verpassen“. Dieses Gefühl wird durch die zunehmende Verwendung von Smartphones verstärkt. Aus der Fear of Missing Out oder kurz „Fomo“ entsteht das starke Verlangen, durchgehend mit anderen Menschen verbunden zu sein.

Folgende Symptome treten im Zusammenhang mit Fomo verstärkt auf:

  • Traurigkeit, wenn Freunde sich treffen und Spaß haben und Sie nicht dabei sind.
  • Angst, dass die Erfahrungen von anderen Menschen oder Freunden besser sind als Ihre eigenen.
  • Unruhe und Nervosität, wenn Sie nicht wissen, was Ihre Freunde gerade tun.
  • Das Bedürfnis, die eigenen Aktivitäten ständig online mitzuteilen.
  • Sie müssen dem Drang, ständig online zu sein, einfach nachgeben – etwa vor dem Einschlafen, nach dem Aufwachen oder in Gesellschaft mit anderen.
  • Konzentrationsprobleme, die durch die ständige Ablenkung Ihrer Online-Aktivitäten entstehen.
  • Im Straßenverkehr sind Sie durch die Nutzung Ihres Smartphones gefährdet und haben schon häufiger beinahe einen Unfall gebaut.

Wenn diese Punkte auf Sie zutreffen und Sie sich dessen bewusst sind, ist der erste Schritt in die richtige Richtung schon erfolgt. Sie sollten Ihr Smartphone häufiger komplett ausstellen und sich fragen, was Sie selbst an der ständigen Nutzung stört. Hierfür kann es auch hilfreich sein, ein Smartphone-Tagebuch zu führen.

Armbanduhr statt Bildschirm

Außerdem hilft es, eine Armbanduhr zu tragen und einen echten Wecker zu benutzen, denn dann fallen schon zwei Anlässe weg, das Smartphone in die Hand zu nehmen und doch noch mal eben seine E-Mails zu checken oder einen Beitrag in den sozialen Medien zu posten. Besonders hilfreich gegen die Sucht sind smartphonefreie Zonen: Richten Sie sich zu Hause Räume ein, in denen Sie das Handy nicht benutzen dürfen. Damit können Sie zum Beispiel im Schlafzimmer die Smartphone-Sucht gezielt vermeiden.

Wer es schafft, regelmäßig komplette Offline-Tage einzulegen, der muss sich keine Sorgen machen.

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