Immer mehr Parkplätze müssen Fahrradstellplätzen weichen, Verkehrswege werden fahrradfreundlich ausgebaut. Ein Drittel der Kieler Busflotte fährt als Hybridbus. Und seit diesem Sommer ist auch das erste klimafreundliche Plug-in-Hybrid Fahrgastschiff auf der Förde unterwegs. Diese und viele weitere Gründe haben dazu beigetragen, dass die Landeshauptstadt Kiel den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 in der Kategorie Großstädte gewonnen hat. Wir geben Tipps, wie das alltägliche Leben nachhaltiger gestaltet werden kann.
Nachhaltig leben? Gar nicht so schwierig!
Um dieses großes Ziel zu erreichen, wurde das Förderprogramm „Masterplan 100 % Klimaschutz“ ins Leben gerufen. Dieser sieht verschiedene Maßnahmen vor, um die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 95 Prozent zu reduzieren und den Endenergieverbrauch zu halbieren. Doch das Ziel der Klimaneutralität kann nur durch das gemeinsame engagierte Handeln von Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung sowie durch die Beteiligung aller Bürger und Bürgerinnen gelingen.
Das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten, kann auf vielfältige Art und Weise geschehen. Einiges davon ist sicher hinreichend bekannt: Statt für jede Strecke das Auto zu bewegen, kann häufiger das Fahrrad genutzt werden. Es sollte möglichst auf Plastikverpackungen und Einmalprodukte, wie Coffee-to-go-Becher, verzichtet werden. Und beim Spaziergang am Strand kann man nebenbei herumliegenden Müll aufsammeln und ordnungsgemäß entsorgen.
Richtige Mülltrennung – so geht’s
Apropos Müll: Es ist ebenfalls nachhaltig, wenn man seinen Müll reduziert. Zum Beispiel, indem man keine Lebensmittel wegwirft. Durch den Einkauf auf dem Wochenmarkt oder in Unverpackt-Läden spart man zudem den Verpackungsmüll, da man eigene Aufbewahrungsbehältnisse nutzen kann. Dass Essensreste später in den Bio-Müll wandern, ist wohl auch jedem klar. Doch bei einigen Gegenständen stellt sich durchaus die Frage: Gehört das eigentlich in den gelben Sack, den Restmüll oder doch auf den Sondermüll?
Kassenbons und Kontoauszüge dürfen beispielsweise nicht in der Papiertonne entsorgt werden, denn sie bestehen aus Thermopapier und kommen deshalb in den Restmüll. Ebenso wie Zahnbürsten, denn diese sind zwar aus Kunststoff, gehören aber nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Hier dürfen nur Verpackungen entsorgt werden.
Nur, wenn wir alle unseren Müll richtig trennen, kann das Recycling richtig funktionieren und somit unsere Umwelt schützen. Übrigens: Nur die Wertstoffe aus Verpackungen, die über Glas- und Papiercontainer oder den Gelben Sack / die Gelbe Tonne gesammelt werden, bleiben dem Kreislauf erhalten und können wiederverwertet werden. Alles was im Restmüll landet, wird überwiegend verbrannt und geht somit dem Kreislauf für immer verloren.
Wir zeigen, welche Recyclingcodes für uns als Verbraucher wichtig zu beachten sind:
Einweg
Einwegprodukte: Flaschen mit diesem Symbol gehören in den Pfandautomaten. Plastikflaschen werden anschließend allerdings nicht wiederverwendet, sondern entweder aufbereitet und in ein anderes Produkt umgewandelt oder verbrannt. Das Recycling ist also mit einem hohen Energieaufwand verbunden. Eine umweltfreundliche Alternative bietet hingegen…
Mehrweg
Mehrwegprodukte haben kein einheitliches Zeichen, sind jedoch meist individuell kenntlich gemacht. Mehrwegprodukte werden gesäubert und wiederverwendet.
Für Mehrwegflaschen gilt in den häufigsten Fällen ein Pfand, dieser ist mit 8 Cent oder 15 Cent aber geringer als der von Einwegflaschen. In der Regel können sie überall im Handel zurückgegeben werden, wo sie auch erhältlich sich.
Der Grüne Punkt
Dieses Symbol ist ein geschütztes Markenzeichen der Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH (DSD). Es steht für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, also die konsequente Nutzung von Wertstoffen aus Abfällen. Richtig getrennte Verpackungen können wieder recycelt und so zu neuen Produkten werden.
Recycling
Das Recyclingzeichen ähnelt dem Grünen Punkt, hat aber eine andere Bedeutung: Es sagt aus, dass das Produkt recycelt werden kann. Dabei kommt es meist nicht in die Gelbe Tonne. Dies ist nur der Fall, wenn der Grüne Punkt ebenfalls auf dem Produkt abgedruckt ist. Das Recyclingzeichen wird eigentlich immer in Verbindung mit einer Nummer oder einem Code abgedruckt, die die Bedeutung spezifizieren.
Erfinderisch werden – und nebenbei nachhaltig handeln!
Abschließend haben wir noch ein paar Tipps zusammengestellt, um im Alltag ganz einfach nachhaltig zu handeln:
- Plastiktüten (z.B. Verpackung vom Toilettenpapier) als Müllbeutel nutzen
- zum Bäcker Stoffbeutel für die Brötchen mitnehmen
- beim Einkauf Obstnetze verwenden
- Brot- oder Chipstüten wiederverwerten als Hundekotbeutel
- Kaffee und Tee im Thermobecher (am besten immer dabei haben)
- keine Küchenrolle nutzen, sondern Lappen (regelmäßig waschen bei min. 60 Grad)
- alte Bettlaken oder Handtücher nicht entsorgen, sondern wiederverwenden: z.B. als Putzlappen oder Stofftaschentücher selbst herstellen
- Paketband aus Papier und mit abbaubarem Kleber: kann direkt mit ins Altpapier
- Biomüll im Eimer/Altpapier in Behälter sammeln
- schwer zugängliche Stellen/Fugen mit alter Zahnbürste putzen
- Wachstücher statt Alu- oder Frischhaltefolie (sind wiederverwendbar)
- Kaffeesatz mit Öl nach Wahl vermengen (Mandelöl macht die Haut weicher) und als Peeling für den Körper verwenden
- Geschenkpapier nach Weihnachten zusammenlegen und im nächsten Jahr wieder benutzen
- Deckel von Marmeladengläsern (oder ähnliches) unter Schreibtischregale schrauben, um sie zum Aufbewahren von Kleinkram wie Heftzwecken oder Patronen zu nutzen
Für uns als Förde Sparkasse ist nachhaltiges Handeln fest in unserer Geschäftsstrategie verankert. Nachhaltigkeit besteht für uns aus drei Säulen: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Dabei geht es vor allem darum, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen sowie Ressourcen effizient einzusetzen und gerecht zu verteilen.