Was bei der Unternehmensnachfolge wichtig ist

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Unternehmensnachfolge

Manche Unternehmer wollen, andere müssen irgendwann aus der Firma ausscheiden. Letzteres ist häufig kein sanfter Übergang. Wer die Möglichkeit hat, die Unternehmensnachfolge langfristig zu planen, hat oft mehr und unter Umständen auch lukrativere Möglichkeiten. Lesen Sie hier, worauf Sie bei der Unternehmensübergabe achten sollten.

Natürlich ist es nicht einfach, aus dem eigenen Unternehmen auszuscheiden: In vielen Firmen steckt viel Herzblut und Leidenschaft. Darum ist es auch nicht so leicht, den richtigen Zeitpunkt für den Absprung zu finden. Aber: Wenn man beispielsweise aus körperlichen Gründen nicht mehr kann, ist es oft zu spät, die Unternehmensnachfolge nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Sinnvoller ist es darum, sich frühzeitig zu kümmern. Dann hat man als Firmengründer immerhin noch die Wahl, die Übergabe so zu gestalten, dass man das Unternehmen für die Zukunft gesichert sieht.

Wer dagegen bis zum Schluss wartet – also so lange, bis man selbst das Unternehmen nicht mehr leiten kann –, gerät unter Zeitdruck. In dieser Situation findet man möglicherweise nicht den richtigen Nachfolger, und das erzeugt noch mehr Druck. Vielleicht haben Sie dann auch gar nicht den Kopf dafür, weil die eigene Gesundheit jetzt viel mehr als früher im Fokus steht. Darunter leidet dann unter Umständen die Belegschaft, mit der man vorher viele Jahre ein gut eingespieltes Team war. Allein aus dieser Verantwortung heraus ist es sinnvoll, früh genug die Unternehmensnachfolge zu klären.

Wie Sie die Unternehmensübergabe angehen

Experten raten dazu, drei bis fünf Jahre für die Unternehmensübergabe einzuplanen. Allerdings berichtet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag in seinem Unternehmensnachfolgereport 2020 von einer zunehmend schwierigen Übergabesituation. Speziell die beiden durch die Coronapandemie geprägten Jahre 2020 und 2021 scheinen die Situation weiter verschärft zu haben. So sorgen sich viele Firmeninhaber um einen Wertverlust ihres Unternehmens. Das gilt vor allem im Hotel- und Gaststättengewerbe. Hier ist die Nachfrage von möglichen Nachfolgern auch deutlich niedriger als beispielsweise bei Industriebetrieben.

Auch darum gibt es bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) eine Nachfolgeberatung, spezielle Informationstage und -seminare. Außerdem können Sie bei der Nachfolgebörse „nexxt-change.org“ aktiv nach einem Nachfolger suchen. „nexxt-change.org“ ist ein Angebot des Bundeswirtschaftsministeriums und der KfW, die Sparkasse ist ein Kooperationspartner. Natürlich berät Sie auch Ihr Sparkassenberater gerne zu diesem Thema.

Den Übergang in 7 Schritten organisieren

Beginnen Sie drei bis fünf Jahre vor Ihrem geplanten Unternehmensaustritt mit der Organisation der Nachfolge:

  1. Prüfen Sie zunächst, ob Sie im Familienkreis einen potenziellen Nachfolger haben. Nein? Vielleicht hat ein Mitarbeiter Interesse, Ihre Firma zu übernehmen?
  2. Wollen Sie Ihr Unternehmen verpachten? Oder verkaufen? Oder jemandem vererben? Wie sieht es dann mit der Erbschaftsteuer und möglichen Ansprüchen von Familienmitgliedern aus?
  3. Welche Kosten könnten auf Sie zukommen – beispielsweise für Gutachten oder einen Notar? Bitten Sie hier einen Fachmann um Rat.
  4. Welche Verträge müssen eventuell gekündigt oder geändert werden? Hier können Miet-, Leasing-, Mitarbeiter- oder Versicherungsverträge eine Rolle spielen.
  5. Welchen Wert hat Ihr Unternehmen? Hier sollten Sie sich externe Unterstützung für eine realistische Berechnung holen.
  6. Beginnen Sie dann mit der Suche eines passenden Nachfolgers – falls sich bisher niemand im näheren Familien- und Bekanntenkreis gefunden hat.
  7. Legen Sie mit dem künftigen Nachfolger gemeinsam fest, wie seine Einarbeitung und die eigentliche Unternehmensübergabe aussehen sollen.

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