Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen nach über einem Jahrzehnt zuletzt deutlich angehoben. Viele Sparer:innen fragen sich nun: Warum sind die Zinsen z.B. auf meinem Tagesgeldkonto aber trotzdem noch so niedrig? Genau das wollen wir Ihnen in diesem Beitrag zum Comeback der Zinsen erläutern. Übrigens: Hier finden Sie zu diesem Thema ein Interview mit Richard Bartsch, Leiter Produktmanagement bei der Förde Sparkasse.
Zunächst einmal: Es gibt unterschiedliche Arten von Zinsen. Der Leitzins z.B. dient der Steuerung der Geldmenge in den Euro-Staaten. Es handelt sich dabei also nicht um eine Preisempfehlung für kreditwirtschaftliche Leistungen. Daher kann der Leitzins nicht mit den Marktzinsen oder den Geschäftszinsen von Banken und Sparkassen gleichgesetzt werden. Während der Weg in die Nullzinsphase mehrere Jahre dauerte, ist das Comeback der Zinsen innerhalb weniger Monate vollzogen worden. Banken und Sparkassen haben die Aufgabe, die wirtschaftlichen Belastungen derartig schneller Zinswenden für die Märkte abzufedern. In diesem Kontext klären wir 3 wichtige Fragen:
Warum sind die Sparzinsen auch bei der Förde Sparkasse noch niedrig?
Oft herrscht die Überzeugung, dass die Leitzinsen „einfach so“ an Kundinnen und Kunden durchgereicht werden können. Marktzinsen bilden sich jedoch im Wettbewerb der Kreditinstitute. Bei der exakten Ausgestaltung von Sparzinsen oder Kreditzinsen müssen zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden wie beispielsweise Laufzeiten, Bonitäten usw. Natürlich gibt es mittlerweile die ersten Lockangebote einiger Wettbewerber, die höhere Zinsen anbieten. Diese gelten aber oft nur unter bestimmten Bedingungen, nur für Neukund:innen oder für eine kurze Zeit, nach der sie dann wieder sinken. Insgesamt sind Zinsen auf Sparguthaben aktuell noch sehr niedrig – auch bei Sparkassen.
Warum steigen die Sparzinsen so langsam, wenn alle doch von einem Comeback der Zinsen sprechen?
Innerhalb des letzten Jahres sind die Zinsen für Immobiliendarlehen rasant auf rund 4 Prozent nach oben geschossen – ein deutlicher Unterschied zu den letzten 10 Jahren. Genau das ist der entscheidende Punkt: Banken und Sparkassen haben mit ihren Kundinnen und Kunden langfristige Verträge mit sehr niedrigen Darlehenszinsen geschlossen, oft mit einer Laufzeit von 10 oder 15 Jahren. Diese Langfristorientierung ist gut, denn damit wird verhindert, dass sich Zinsschocks in breiter Front auf die Volkswirtschaft auswirken und eine Situation wie vor einigen Jahren in den USA eintreten kann: Wegen kurzfristiger Zinsanstiege konnten dort plötzlich hunderttausende Amerikaner:innen ihre Kreditraten nicht mehr bedienen und verloren ihr Haus. Langfristig vereinbarte Zinsen sorgen also dafür, dass ein rasanter Anstieg von Kreditkosten nicht stattfinden kann. Gleichzeitig ist damit aber auch ausgeschlossen, dass Einlagenzinsen genauso schnell steigen können wie Leitzinsen. Das passiert erst zeitversetzt.
Kann ich denn aber bald wieder Geld über Tagesgeldzinsen sparen?
Viele freuen sich beim Blick auf die Angebote einiger Anbieter: Endlich wieder 2 Prozent Zinsen auf’s Tagesgeld! Das Problem dabei: Entscheidend sind nicht die Tagesgeldzinsen am Markt, sondern die sogenannten „Realzinsen“, d.h. der Wertzuwachs nach Abzug der Inflationsrate. Dieser Realzins ist aufgrund der weiterhin hohen Inflation immer noch deutlich negativ. Das Kapital wächst zwar auf dem Papier, verliert in der Realität aber an Wert. Sparzinsen können derzeit also nicht einmal annähernd ein Inflationsausgleich sein! Stattdessen kann Wertpapiersparen eine bessere Alternative sein, denn viele Expert:innen rechnen damit, dass sich die Aktienmärkte in den nächsten Jahren weiter erholen werden. Allerdings lässt sich derzeit auch noch nicht mit Sicherheit sagen, wie sich Tagesgeldzinsen und Inflationsrate zukünftig entwickeln werden. Zu diesem Thema haben wir Richard Bartsch, Leiter Produktmanagement der Förde Sparkasse, befragt. Das volle Interview gibt es hier im Blog der Förde Sparkasse.
Leider vergessen, dass bei Wertpapiersparen nur über sehr viel längere Anlagezeiten und bei Risiko des Totalverlustes höhere Gewinne möglich sind, wobei die Depotkosten für die Sparkasse scheinbar zu lukrativ sind, um im Wettbewerb ordentliche Zinsen auf das Tagesgeld anzubieten. Das Geld ist dann aber beim Wertpapiersparen nicht mehr sofort verfügbar.
Erhöht die Tagesgeld Zinsen unverzüglich, sonst wird der Ruf der Sparkassen weiter ruiniert.
Wertpapiersparen benötigt immer einen längeren Atem, wir haben nichts Gegenteiliges behauptet. Bitte lesen Sie dazu unseren Artikel mit unserem Leiter Produktmanagement Richard Bartsch: https://blog.foerde-sparkasse.de/ihr-geld/zinsen-geldanlage-und-inflation/
Dafür ist die Banken und Sparkassen bei den Erhöhungen der Dispo-Zinsen umso schneller…
die Kontogebühren sind auch gestiegen, die könnten dann jetzt ja auch wieder sinken.
Unsere Produkte sind losgelöst von den Zinsen zu betrachten. Wir bieten unsere Leistungen zu fairen Preisen an, die sich im Marktdurchschnitt befinden.
Was ich bei dem Bericht der Sparkasse vermisse, ist die Erwähnung der saftigen Gewinnmarge, die ein Verzögern einer Zinsanhebung generiert.
Das Argument, dass mit einer Zinsanhebung der Inflationsausgleich nicht geschaffen werden kann, mag zwar richtig sein, aber es würde den Verlust deutlich schmälern.
Leider ist die Sparkasse stets das Schlusslicht bei Anhebung der Haben Zinsen und einer der Rekordhalter wenn es um die Erhöhung der Sollzinsen geht. Zumindest sollte die Anhebung der Tagesgeld Zinsen mit der Erhöhung der Dispo Zinsen Schritt halten, alles andere ist eine faule Ausrede um die Gewinne zu steigern.
Natürlich ist Wertpapier sparen interessant, vor allem für die Sparkasse, denn während hohe Kontogebühren (bei anderen Anbietern deutlich günstiger) fällig werden und die Sparkasse an Gewinnen fleißig mitverdient, trägt der Kunde alleine das Risiko des Verlustes.
Wir betreiben unser Geschäft nach wirtschaftlichen Grundsätzen. Gewinne nutzen wir, um den Geschäftsbetrieb zu sichern. Dabei stehen unsere Kund:innen im Fokus.
Die Argumentation der Sparkasse ist erbärmlich für ein ehemals seriöses Geldinstitut. Für wie blöd halten Sie eigentlich Ihre Kunden? Aber mit dem resoluten Sparkurs (bestes Beispiel: versuchen Sie mal die telefonische Erreichbarkeit dieser Einrichtung mit vorhandener Durchwahl oder Zentralnummer zu testen, die bekannten „Verdächtigen“ wie Telefonanbieter sind dageben Waisenknaben) scheinen die hellsten Köpfe das Haus verlassen zu haben.
Ich kann die Ausführungen meiner Vorredner nur unterstreichen!
Wir sind zu einem sachlichen und respektvollen Austausch gern bereit. Wir bitten um Verständnis, dass wir auf Ihre Ausführungen nicht weiter eingehen.
Die telefonische Erreichbarkeit mit einem Termin ist tatsächlich katastrophal. Ich wollte lediglich ein Formular abgeben und hatte eine einzige Frage dazu. Eine Woche musste ich warten.
Das ist ein seit Jahren ( nicht jetzt erst durch Personalnot) schon sehr ärgerlich.
Falls es in Ihrem Falle Probleme mit der Erreichbarkeit gab, bitten wir natürlich um Entschuldigung. Sie können Ihre Beraterin bzw. Berater stets direkt anrufen. Zudem steht Ihnen eine Onlineterminvereinbarung unter https://termin.foerde-sparkasse.de zur Verfügung, über die Sie ganz einfach einen festen Termin buchen können.
Dieser Artikel verspricht wirklich nicht, was die Überschrift verspricht. Es ist ein äußerst schwacher Artikel. Aus der Sicht der Sparkasse würde ich ihn wirklich löschen. Der Artikel versteht es sehr gut von sich selbst abzulenken und anderen Parametern die Schuld zu geben.
Schade, dass Sie das so sehen. Das Thema ist sehr komplex und führt immer wieder zu verschiedenen Betrachtungsweisen. Wir beziehen uns in unserem Artikel auf die EZB. Die Banken und Sparkassen können die Zinspolitik der EZB nicht beeinflussen.
Und was ist eigentlich mit den Sparverträgen, die Kunden vor längerer Zeit und unter großen Versprechungen abgeschlossen hatten? Meiner wurde von der Förde Sparkasse gekündigt. Man könne sich die Fortführung seitens der Sparkasse angesichts der Zinsentwicklung nicht mehr leisten, hieß es. Mal simpel ausgedrückt.
Vertrag ist Vertrag! So sagte man früher mal unter seriösen Geschäftspartnern. Wie würde die Förde Sparkasse wohl reagieren, wenn ich als langjähriger Kunde meinen vertraglich vereinbarten Verpflichtungen nicht mehr nachkäme?
Sie sprechen eine Thematik an, die mit diesem Artikel wenig zu tun hat. Wir bieten Ihnen deshalb an, mit Ihrem Berater oder Ihrer Beraterin Kontakt aufzunehmen und Ihr individuelles Anliegen persönlich zu klären.
Das ist keine Antwort, die ich als Kundin erwartet hätte. Das ist ein Ausweichen der Problemtik, die sehr viele Kunden betrifft. Dafür benötigt niemand einen Termin, sondern eine klare Aussage, denn ich meine, dass der obige Kunde die Thematik auf den Punkt genau trifft. Er meint die Bonus Sparverträge, so wie ich es sofort begriffen habe.
Konkrete oder wie Sie sagen „klare Antworten“ mit individuellen Lösungen erhalten Sie als Kundin von Ihrer Beraterin bzw. Ihrem Berater. Als thematische Leitplanke empfehlen wir zudem unser neues Interview mit Richard Bartsch hier im Blog.
Vielleicht sollte die Förde Sparkasse sich im Sponsoring bei Profi-Vereinen wie THW Kiel und Holstein Kiel zurückhalten und stattdessen kundenorientierter auftreten. Wer, wenn nicht die Kunden dieses Instituts, finanzieren diese Sponsoring denn ungefragt?
Durch unser vielfältiges gesellschaftliches Engagement unterstützen wir gezielt Vereine und Institutionen in unserem Geschäftsgebiet, um konkrete Mehrwerte für die Menschen in der Region zu schaffen. Das betrachten wir u.a. als fundamentalen Teil unseres öffentlichen Auftrages als Sparkasse.
Was für ein schlechter Artikel, den wir lieber nicht hätten lesen sollen. Die dort gelieferten Argumentationen überzeugen uns sehr wenig und machen uns einfach nur wütend.
Diverse aus unserer Sicht neutralen Verbrauchersendungen der dritten Programme sowie Verbraucherportale kritisieren die Zinspolitik der Sparkassen und Volksbanken seit geraumer Zeit aber es passiert seitens der genannten Banken schlichtweg nichts.
Wir werden die Entwicklung intensiv beobachten und in diesem Jahr konkret über einen Wechsel zu einer anderen Bank nachdenken.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen ein Gespräch mit Ihrem Berater oder Ihrer Beraterin empfehlen. Wir bieten interessante Produkte mit einer Beimischung von Aktien und Fondssparplänen, um Ihr Vermögen langfristig aufzubauen.
Wertpapiere? Echt jetzt? Ich habe vor ewigen Zeiten über die Entgeltumwandlung eine Rente über den Sparkassenpensionsfont abgeschlossen.
Dann kam 2008/2009 und die Pleite der Lehmann Brothers. Schwups, alles hat sich halbiert. 10 Jahre hat es gedauert um wieder auf den Stand von 2008/2009 zu kommen.
Wertpapiere, never ever. Der Versuch war da, Kundenberater: Es sind ausgesuchte sehr verantwortungsvolle Mitarbeiter denen sie ihr Geld anvertrauen. Antwort, haben sie das auch 2008/2009 den Kunden erzählt, denen sie auch 6 Wochen vor der Pleite noch Lehmann angedreht haben? Zudem Gebühren an die Bank, Risiko auschließlich beim Kunden, echt jetzt? Nö eben nicht.
Beim Wertpapiersparen empfehlen wir immer, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Chance zu wählen. So verringern Sie die Gefahr eines Totalverlustes.
Wenn die Sparkasse „nur“ 2 % Guthabenzinsen zahlen würde, dann würde sich der Inflationsverlust um ca. 2% verringern, das wurde leider verschwiegen. Für eine falsche Zinspolitik für niedrigverzinsliche Kredite in der Niedrigzinzphase gab es sicher andere Re finanzierungsmöglichkeiten, sie darf nicht als Alibi für eine jetzt verweigerte Zinszahlung für Einlagen herangezogen werden. Alles in allem eine schwache Aussage. GK
Bitte lesen Sie zum Thema Realzinsfalle unseren Artikel mit unserem Leiter Produktmanagement Richard Bartsch: https://blog.foerde-sparkasse.de/ihr-geld/zinsen-geldanlage-und-inflation/
Es ist ja schön wie sie einer direkten Antwort ausweichen. Wo ist jetzt die Kundenorientierung? Fakten lässt sich nicht mit Geschwafel ausweichen ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren.