Immobilienpreise: Gibt es eine Trendwende?

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Viele Jahre lang kannten die Immobilienpreise nur eine Richtung: nach oben. Jetzt zeichnet sich in vielen Regionen eine Trendwende ab: Die Nachfrage nimmt ab und die Preise sinken. Das liegt an höheren Zinsen und Baukosten. Wir klären dazu ein paar interessante Fragen.

Warum fallen die Immobilienpreise?

Aufgrund von gestiegenen Finanzierungskonditionen im Zusammenhang mit höheren Lebenshaltungskosten (Inflation) ist es schwieriger den Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung zu stemmen. Diese Entwicklung führt auf dem Immobilienmarkt zu einer Trendumkehr: Die Nachfrage geht zurück und die Preise sinken.

Wie weit sinken die Preise noch?

Es lässt sich nur schwer vorhersagen, wie sich die Immobilienpreise in den kommenden Jahren entwickeln. Es hängt maßgeblich von Angebot und Nachfrage ab. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die Immobilienpreisentwicklung genau zu beobachten und sich von Expert:innen vor dem Kauf über den geeigneten Zeitpunkt einer Investition beraten zu lassen.

Wie sieht der Verlauf der Immobilienpreise in den letzten Jahren aus?

Egal ob Haus, Wohnung oder Bauland: Die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt ging lange Zeit steil nach oben. Bis vor zwei Jahren gab es noch ein geringes Immobilienangebot und viele Kaufinteressenten, demnach einen „Verkäufermarkt“. Seitdem stagnieren die Immobilienpreise oder fallen leicht. Aktuell spricht man somit von einem „Käufermarkt“: ein hohes Immobilienangebot und weniger Nachfrage.

Gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land?

Die Lage ist nach wie vor ein wichtiges Preismerkmal. Handelt es sich um eine besondere Lage in Wassernähe, mit Wasserblick oder am Rande von Naturschutzgebieten? Gibt es Infrastruktur vor Ort, wie beispielsweise gute Straßen- oder Bahnanbindungen, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Apotheken, Schulen, Kitas, Sportvereine usw.? All das sind Kriterien, damit ein höherer Preis gezahlt wird. Tendenziell sind die Preise auf dem Land mehr gefallen als in der Stadt – aber es gibt natürlich immer Ausnahmen.

Zusätzlich gibt es auch Unterschiede je nach Modernisierungszustand der Immobilien. Unsanierte Immobilien fallen stärker im Preis als energetisch modernisierte Immobilien.

Wie ist die Entwicklung der Baustoffpreise?

Aktuell sehr schwankend. Während einige Preise und auch Verfügbarkeiten sich wieder normalisiert haben (z. B. Holz), gibt es andere Materialien, die teilweise noch schwer zu bekommen oder auch im Preis eher hoch sind (z. B. Zement). Von 2022 auf 2023 sind die Baupreise für Wohngebäude grundsätzlich weiter gestiegen.

Wie ausgelastet sind die Handwerker:innen aktuell?

Die Auftragsbücher der Baufirmen leeren sich langsam wieder. Es gibt wieder bessere Vergleichsmöglichkeiten von Angeboten und Verfügbarkeiten der Handwerker:innen. Grundsätzlich sind gute Handwerksfirmen aber nach wie vor gut ausgelastet und man sollte einen ausreichenden Vorlauf zu den Maßnahmen einplanen.

Woher weiß ich wieviel Immobilie ich mir leisten kann?

Dazu kann keine pauschale Aussage getroffen werden. Für einen ersten Überblick können Sie unseren Finanzierungsrechner nutzen. Danach vereinbaren Sie aber am besten einen Termin bei unseren Finanzierungsexpert:innen in der Förde Sparkasse, um sich beraten zu lassen. Jede Situation ist sehr individuell und es müssen unterschiedliche Dinge berücksichtigt werden.

Worauf sollte man warten oder achten?

Da die Mieten auch steigen, ist der Immobilienerwerb immer noch eine gute Wahl, sofern es finanziell möglich ist. Wohnen gehört zu unseren Grundbedürfnissen und man sagt, dass jeder Mensch in seinem Leben eine Immobilie abzahlt – entweder die eigene oder die des Vermieters. Man sollte allerdings darauf achten, aktuell nicht zu teuer zu kaufen.

Gibt es Förderungen, die man nutzen kann und besonders attraktiv sind?

Förderungen sind immer individuell zu betrachten, je nach Einkommenssituationen, Altbau oder Neubau sowie Verfügbarkeit und Kontingenten. Hier empfiehlt sich für den Sanierungs- und Modernisierungsbereich das Einschalten einer Energieberaterin oder eines Energieberaters, mit dem die gewünschten sowie erforderlichen Maßnahmen besprochen werden. Danach sollte das Gespräch mit der Hausbank folgen, damit nach passenden Programmen der KfW gesucht und ein Finanzierungskonzept aufgestellt werden kann.

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