Mobiles Bezahlen ist in Deutschland gerade erst auf dem Vormarsch – kein Wunder, dass sich direkt die ersten Mythen um diese neue Form des Bezahlens ranken. Wir räumen hier mal ein bisschen auf:
Mythos 1. Ich bezahle aus Versehen im Vorbeigehen und bekomme das nicht mit
Das kann nicht passieren.
Die Fakten: Beim mobilen Bezahlen wird die gleiche Technik verwendet wie beim kontaktlosen Bezahlen mit der Giro- (Debit-) oder Kreditkarte – die sogenannte NFC-Technik (Near Field Communication). Um mit Ihrem Handy zu bezahlen, müssen Sie bis auf wenige Zentimeter an ein Kassenterminal herankommen. Zudem muss das Terminal genau in diesem Moment aktiviert sein. Beim mobilen Bezahlen müssen Sie zudem mindestens den Sperrbildschirm Ihres Smartphones aktivieren. Unwahrscheinlich, dass das alles gleichzeitig passiert, ohne, dass Sie es merken.
Wenn Sie Wert auf mehr Sicherheit legen, können Sie außerdem einstellen, dass Sie nur bezahlen können, wenn Sie Ihr Smartphone mit einem Code, Ihrem Fingerabdruck oder mittels Gesichtserkennung entsperren oder sogar die App öffnen. Ein Abbuchen „im Vorbeigehen“ ist somit nahezu unmöglich. „Da müsste man das Handy schon direkt auf das Terminal legen“, sagt Rudolf Linsenbarth, Experte für Mobile Payment und die NFC-Technologie.
Mythos 2. Handy weg – Geld weg
Das stimmt nicht, denn auf dem Handy ist kein Geld „gespeichert“.
Die Fakten: Sicher, wenn Sie Ihr Smartphone verlieren, können Sie damit nicht mehr bezahlen. Ihr Geld ist dann jedoch nicht weg. Das verbleibt sicher auf Ihrem Konto. Sie sollten genau das Gleiche tun wie beim Verlust einer Karte: Informieren Sie Ihre Sparkasse, so dass ein Dieb nicht mit Ihren im Smartphone hinterlegten Giro- oder Kreditkarten zahlen kann. Zusätzlich melden Sie sich beim Sperrnotruf unter der Nummer 116 116. Das Gute: Ihre Plastikkarten können Sie trotzdem weiterhin nutzen. Gesperrt werden nur Ihre digitalen Karten. Achtung: Sollte Ihr Smartphone gestohlen werden, melden Sie dies am besten auch der Polizei.
Mythos 3. Kein Internet – kein Shopping
Wieder ein Irrtum. Mobiles Bezahlen ist nicht an eine Internetverbindung geknüpft.
Die Fakten: Sie können zehn Mal mit Ihrem Handy zahlen, ohne, dass Sie im mobilen Internet oder im WLAN sind. Auch wenn Sie im Laden offline sind, heißt das: Handy raus, bezahlen! Jedes Mal, wenn Sie wieder mit dem Internet verbunden sind, wir die Anzahl der möglichen Transaktionen wieder auf zehn hochgesetzt. Mitzählen müssen Sie dafür nicht. Sie erhalten rechtzeitig eine Push-Nachricht, sobald nur noch wenige Zahlungen möglich sind.
Mythos 4. Mobiles Bezahlen belastet mein Prepaid-Guthaben oder meine Handyrechnung
Weit gefehlt. Sie zahlen immer mit Ihrem Girokonto oder Ihrer Kreditkarte.
Die Fakten: Um die App „Mobiles Bezahlen“ zu nutzen, hinterlegen Sie einmalig Ihre Sparkassen-Card und/oder Ihre Sparkassen-Kreditkarte (Mastercard). Das Smartphone funktioniert dann so, wie eine „echte“ Karte auch. Das heißt, die gezahlten Beträge werden wie gewohnt von Ihrem Konto oder Ihrer Kreditkarte abgebucht.
Mythos 5. Beim mobilen Bezahlen werden Daten abgegriffen
Nein, das ist falsch. Mobiles Bezahlen ist sehr datensparsam.
Die Fakten: Sie möchten Ihren Einkauf. Der Händler ihr Geld. Damit das das auch ankommt, müssen Daten ausgetauscht werden – es sei denn, Sie zahlen bar. Für jede Transaktion mit Ihrer Karte werden jedoch nur die Daten übermittelt, die für die Zahlung unbedingt nötig sind. Nicht mehr, nicht weniger. Persönliche Daten wie Name oder Adresse sind bei der Sparkasse dafür nicht notwendig. Sie werden also auch nicht übermittelt.
Generell gilt: Das Bezahlen mit dem Smartphone ist sehr sicher. Es gelten die gleichen Sicherheitsstandards, die auch beim kontaktlosen Bezahlen mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) oder der Sparkassen-Kreditkarte greifen.
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