Zahlreiche Studien der letzten Jahre belegen es: Wenn es um Finanzfragen geht, hinken Frauen den Männern in einigen Punkten hinterher. Hier sind die fünf wichtigsten Gründe, warum Frauen auch noch im Jahr 2024 bei Finanzfragen schlechter aufgestellt sind als Männer.
Die Top 5 Gründe basieren auf den aktuellen Studien zum Thema Female Finance in Deutschland:
1. Gesellschaftliche und strukturelle Barrieren
Die tief verwurzelten gesellschaftlichen Rollenbilder und strukturellen Barrieren halten Frauen davon ab, sich stärker in Finanzthemen zu engagieren. Dies beginnt bereits in der Erziehung und setzt sich im Berufsleben fort, wo Frauen oft weniger ermutigt werden, finanzielle Verantwortung zu übernehmen oder sich aktiv mit Investitionen auseinanderzusetzen.
2. Finanzielle Unsicherheit durch den Gender Wealth Gap
Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer, was direkt zu geringeren Investitionsmöglichkeiten führt. Laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken vom März 2024 steht Frauen im Durchschnitt 400 Euro weniger Geld zur Verfügung. Weniger verfügbares Einkommen bedeutet auch weniger Spielraum für riskante Investitionen, was ihre finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit weiter einschränkt.
3. Risikobewusstsein und Vorsicht
Frauen neigen dazu, finanzielle Entscheidungen vorsichtiger zu treffen, was zwar zu stabileren, aber oft auch zu weniger renditestarken Investitionen führt. Diese Vorsicht resultiert häufig aus einem stärkeren Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle, was es ihnen erschwert, in risikoreichere Anlageformen einzusteigen.
4. Mangelndes Selbstvertrauen
Viele Frauen schätzen ihr eigenes Finanzwissen als geringer ein, als es tatsächlich ist. Dies führt dazu, dass sie weniger geneigt sind, sich aktiv um ihre Finanzen zu kümmern oder in komplexere Finanzprodukte zu investieren. Diese Unsicherheit kann sich negativ auf ihre langfristige finanzielle Planung auswirken.
5. Geringe Präsenz und Zugang zu Netzwerken
Frauen haben oft weniger Zugang zu finanziellen Netzwerken und Ressourcen, die für den Aufbau von finanziellem Wissen und Vertrauen notwendig sind. Dies gilt insbesondere für Bereiche wie Business Angel-Investitionen, wo männlich dominierte Netzwerke weiterhin vorherrschen.
Es geht also nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern auch um die Beseitigung struktureller und kultureller Barrieren. Auch wir nehmen uns deshalb dem Thema Female Finance an. Am 24. September werden wir vor 200 geladenen Frauen in der oberen Kundenhalle gemeinsam mit der DekaBank eine Podiumsdiskussion veranstalten. Dr. Gabriele Widmann, Volkswirtin der DekaBank und die schleswig-holsteinischen Staatsekretärin Julia Carstens werden dort über Karrierechancen von Frauen und Geldanlage sprechen. Die Veranstaltung wird mitgeschnitten und als Folge der Podcast-Sendung „Money on her Mind“ im Nachgang bundesweit ausgestrahlt.
