Asienpower ins Depot packen

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Sumo Ringer

Ob bei Wasserstoff, KI oder Super-Chips: Die Deka Bank bietet Anlegerinnen und Anlegern viele Möglichkeiten, gezielt an der Dynamik in Fernost teilzuhaben – mit einer ganzen Reihe von Fonds mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Seit Ende vergangenen Jahres hat Deutschland eine „Nationale Wasserstoffstrategie“. Die Bundesregierung will in den nächsten Jahrzehnten die Technologie rund um den abgasfreien Brennstoff „als Kernelement der Energiewende etablieren, um mithilfe erneuerbarer Energien Produktionsprozesse zu dekarbonisieren“, so Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Zu sehen gibt es allerdings außer ein paar Versuchsanlagen bisher eher wenig.

Förderung von Schlüsseltechnologien

Japan ist da bedeutend weiter: Wasserstoff ist ein täglicher Begleiter auf den Inseln. In Tokio etwa fahren schon mehr als 100 Busse mit Brennstoffzellen und Wasserstoff. Überdies können die Fahrzeuge bei Stromausfällen im Fall eines der häufigen Erdbeben als rollende Notstromaggregate für Krankenhäuser fungieren. Und das Rückgrat an Wasserstofftankstellen entlang der 2.500 Kilometer von Nord- nach Südjapan steht auch schon.

Dies ist nur ein Beispiel für die legendäre japanische Förderung innovativer Schlüsseltechnologien. Von der profitiert besonders der Autoriese und Wasserstoff-Pionier Toyota – und damit mittelbar auch alle, die in DekaLux-Japan investiert haben. Fondsmanager Patrick Schwahn hat eine große Auswahl an Unternehmen zusammengestellt, die „auf ihre Wachstumspotenziale sowie auf ihre Bewertung hin analysiert werden“ – Werte wie Softbank, Sony, Hitachi, Nintendo oder Mitsubishi sind weitere Top-Positionen in seiner breiten Mischung. Schwahn setzt aktuell verstärkt auf Technologietitel, aber auch Maschinenbauer oder Logistikfirmen, die mittelbar von Trends profitieren.

Zudem agiert der Experte, der den Fonds bereits seit Auflegung 1993 managt, unmittelbar auf aktuelle Entwicklungen. Derzeit erkennt er beispielsweise, dass die Impfquoten im Umfeld der Olympischen Spiele stark steigen. Darum werde „gezielt das Gewicht von binnenorientierten Firmen erhöht“, so der Manager. Denn Unternehmen, die am japanischen Heimatmarkt einen Großteil ihres Geschäftes machen, profitieren besonders von Lockerungen für Einkaufen, Freizeit oder Gastronomie. Und die werden auch in Japan – wie zuvor beispielsweise in den USA, Großbritannien oder Israel – einem höheren Impfschutz in der Gesamtbevölkerung folgen.

Geldanlage im „Deutschland Ostasiens“

Neben Japan sind auf dem größten Kontinent der Erde auch weitere Wirtschaftsgrößen in den Blick der Anlegenden gerückt. Gero Stöckle verfolgt als Fondsmanager den Ansatz, diese Dynamik von Indonesien bis Südkorea, von Taiwan bis zu den Philippinen, von Indien bis China zu nutzen. Deka-Global ConvergenceAktien legt sogar weltweit in Schwellenländer an – „80 Prozent stecken aber inzwischen in Asien”, so Stöckle. Die Unternehmen dort entwickeln sich besonders stark, und dadurch werden sie immer bestimmender im Portfolio.

„Ich ziele darauf ab, mit dem Fonds einen Referenzindex zu schlagen – bin aber unabhängig von Einschränkungen, die durch diesen Referenzwert bedingt wären”, erklärt Stöckle den strategischen Gedanken dahinter. Das bedeutet, dass der Manager, anders als es der Referenzwert vorgibt, auch in kleinere ­Werte etwa aus Vietnam oder in nach seiner Analyse besonders zukunfts­trächtige Schlüsselkonzerne Chinas investieren kann, auch wenn diese im Vergleichsindex nicht enthalten sind.

Wer selbst ein Gefühl dafür bekommen wolle, wie groß die Bedeutung der Wirtschaftskraft von Asien im Weltmaßstab sei, der „brauchte im Juli bloß den Fernseher einschalten”, so Stöckle: Während der Fußball-Europameisterschaft flimmerten die Logos und Bandenwerbungen chinesischer Top-Sponsoren über den Bildschirm – etwa die Bezahl-App Alipay, TV-Hersteller Hisense oder Smartphone-Gigant Vivo. „Vor dem Bildschirm sitzen eben selbst bei einer EM wahrscheinlich mehr Asiaten als Europäer – zudem sind gerade auch viele chinesische Unternehmen dabei, die europäischen Märkte zu erobern“, so Stöckle. Die sogenannten Tigerstaaten Asiens wie Südkorea oder Taiwan sind diesen Schritt mit hochwertigen Produkten nach Fernwest, also USA und Europa, bereits erfolgreich gegangen – und zudem auch in den aufstrebenden und bevölkerungsreichen Märkten Asiens wie Indien, Indonesien oder China stark. Sieben der neun größten Positionen in Stöckles Fonds kommen aus Asien.

In der Corona-Krise konnten die Deka-Fondsmanager die relevanten Regionen in Asien zwar nicht selbst besuchen – aber neben der Analyse der Geschäftszahlen sei auch unter Covid-Bedingungen der direkte Kontakt mit Management und Märkten nicht zu kurz gekommen, so Stöckle: „Ich habe sogar eher noch mehr Gespräche führen können und virtuelle Firmeneinblicke erhalten als üblich.” Zoom, Teams oder Webex machen’s möglich.

Auf Videokonferenzen setzt in Corona-Zeiten auch das Fonds-Management des DekaLuxTeam-Aktien Asien oder des DekaLuxTeam-EmergingMarkets. Diese Fonds sind weitere Möglichkeiten, in den asiatischen Markt konzentriert oder mit einem Schwerpunkt zu investieren. Wie bei allen Aktienfonds gilt auch hier: Kurse können schwanken und sich auch in den negativen Bereich entwickeln.

Nachhaltiger Index mit Deka Know-how

Das Investment in Asien ergänzt auch ein börsengehandelter Indexfonds (ETF) aus der Deka-Welt – mit einem nachhaltigen Schwerpunkt: der Deka MSCI Japan Climate Change ESG UCITS ETF. Zwar wird er wie alle derartigen ETFs nicht aktiv durch die Auswahl des Fondsmanagements der Deka gesteuert. Auf die Auswahl der Unternehmen im Referenzindex hat Produktmanager Thomas Pohlmann aber bei diesem Nachhaltigkeits-ETF japanischer Unternehmen Einfluss genommen: „Wir wollten für unsere Anlegenden einen anspruchsvolleren Nachhaltigkeitsansatz verfolgen. Darum haben wir den Anbieter des Basis-Index MSCI dazu gebracht, eine speziell darauf abgestimmte Mischung aufzustellen.“ In diesem Mix ist etwa die Nutzung von Atomkraft komplett ausgeschlossen. Auch bei Menschenrechten oder den Geschäften mit Tabak seien die Ausschlusskriterien jetzt strenger gefasst als nach Nachhaltigkeitskriterien, wie sie sonst in den USA oder Asien üblich seien.

Zwei weitere Indexfonds der Deka enthalten Titel aus Asien – einer legt in japanische Aktien ohne Nachhaltigkeitsfokus an, der andere in chinesische Firmen mit internationaler Ausrichtung. Allen gemeinsam sei die hohe Sicherheit, die sich aus dem Schutz als deutsches Sondervermögen ergebe, betont Pohlmann. Das angelegte Geld ist also sogar im extrem unwahrscheinlichen Fall einer Insolvenz der Investmentgesellschaft sicher vor dem Zugriff von deren Gläubigern. Eine beruhigende Gewissheit – gerade beim Geldanlegen in weit entfernte und daher weniger vertraute Firmen.

Quelle: fondsmagazin.de

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