Wohnen auf dem Hausboot – eine Alternative zum Ferienhaus?

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Wohnen mit Wasserblick ist für viele ein Traum. Der eine erfüllt sich diesen Traum irgendwann einmal, der andere ist schon damit zufrieden, vom gemieteten Ferienhäuschen aus den freien Blick aufs Meer genießen zu können. Wohnen am Wasser ist die eine Möglichkeit, Wohnen auf dem Wasser für so manchen die Steigerung. Was für unsere Nachbarn in Holland schon längst zum Alltag gehört, wird auch bei uns immer beliebter: Das Hausboot.

Hausboot ist nicht gleich Hausboot

Man unterscheidet Hausboote in zwei verschiedene Typen: Unter 15 Meter Länge gilt ein Hausboot als Sportboot. Bis zu einer Motorleistung von 15 PS dürfen diese sogar ohne Führerschein gefahren werden. Ein Sportbootführerschein für Binnengewässer ist dennoch zu empfehlen. Grundkenntnisse in der Seefahrt sind immer hilfreich. Größere Modelle benötigen eine offizielle Baugenehmigung. Diese großen Hausboote werden auf schwimmenden Beton- oder Stahlpontons errichtet und an festen Liegeplätzen platziert. Je nach Geldbeutel und Ansprüchen sind bei der Gestaltung des Bootes keine Grenzen gesetzt. Bis zur Fußbodenheizung und Kamin ist fast alles möglich.

Was kostet der Spaß?

Mittlerweile gibt es in Deutschland mehrere Unternehmen, die Hausboote anbieten. Neben Standardmodellen werden auch individuelle Ideen der Kunden umgesetzt. Neue, kleine Hausboote sind ab etwa 45.000 Euro zu haben. Nach oben sind jedoch keine Grenzen gesetzt. Wer seine ganz persönlichen Wohnideen und Ausstattungen umgesetzt haben möchte, braucht den Preisvergleich mit Luxusvillen nicht zu scheuen. Im Übrigen sollte man auch den Faktor Wartungskosten nicht unterschätzen. Holzboote sind naturgemäß pflegeaufwändiger als Kunststoffexemplare. Mit der richtigen und regelmäßigen Pflege können auch Hausboote mehrere Jahrzehnte alt werden.

Neben den regelmäßigen Wartungsarbeiten sind auch die Liegeplatzgebühren sowie die Kosten für Wasser- und Stromversorgung zu beachten. Ebenso kann die relativ aufwändige Abwasserentsorgung empfindlich zu Buche schlagen. Rechnen Sie ruhig mit monatlichen Kosten von mindestens 1.000 Euro.

Beim Kauf selbst entstehen keine Nebenkosten. Sie zahlen keine Grunderwerbsteuer, keine Notar- oder Gerichtskosten und keine verpflichtenden Anwaltskosten. Und es entfallen natürlich im Vergleich zum Bau an Land die Grundstückskosten.

Für die Anmietung eines kompletten Hausbootes müssen Sie übrigens zwischen 100 und 400 Euro pro Tag einplanen.

Wo gibt es Liegeplätze?

hausbootIn Hamburg, Duisburg und Berlin kann man Hausboote bereits bewohnen. Und auch in Schleswig-Holstein gewinnt dieser Wohntrend immer mehr Freunde. Nachdem alle anfänglichen, behördlichen Hürden überwunden sind, können jetzt auch in Schleswig unter dem Wikingturm Hausboote festmachen. Vor allem Wochenendler und Feriengäste sollen für das Wohnen auf dem Wasser begeistert werden.

Es soll auch möglich sein, das ganze Jahr über dort zu wohnen. Vom Strom- und Wasseranschluss, über Fernsehen und Internet ist alles da, was man benötigt. Jedes der schwimmenden Häuser verfügt über einen eigenen Liegeplatz für ein Segel- oder Motorboot.

hausbootDie Berliner Firma „Floating House“ verspricht z. B. jedem Interessenten, der bereit ist, 145.000 Euro auszugeben, eine Lieferung innerhalb von sechs bis acht Wochen über Land auf Sattelschleppern an die Schlei. Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch zu beachten: Eine lautlose Idylle kann dieser Standort nicht bieten, da er in der Stadt liegt. Dafür kann er mit seiner zentralen Lage punkten.

Was muss ich unbedingt beachten, wenn ich meinen Traum vom Hausboot erfüllen möchte?

  • Den Liegeplatz mieten Sie entweder vom Eigentümer der Marina, oder Sie kaufen ihn von der zuständigen Gemeinde bzw. vom Vorbesitzer.
  • Beim Kauf des Bootes sollten Sie eine CE-Zulassung des Herstellers erhalten. Lassen Sie die technischen Fragen in jedem Fall von Experten prüfen.
  • Hausboote müssen nicht zwingend in das Schifffahrtsregister eingetragen werden.
  • Wenn Sie das Hausboot selber fahren möchten, benötigen Sie ggf. einen Sportbootführerschein. Beim Kauf ist dieser jedoch nicht notwendig.
  • Möchten Sie das Hausboot verchartern, benötigen Sie neben einem Gewerbeschein die Zulassungen bei den entsprechenden Behörden.

Wie finanziere ich meinen Traum?

Da die Förde Sparkasse sich die Hausboote nicht ins Schiffsregister eintragen lässt, werden vom Kunden werthaltige Grundschulden gefordert. Können diese Grundschulden nicht erbracht werden, wird der Vorgang wie eine Konsumentenfinanzierung behandelt. Lassen Sie sich über Ihre individuellen Möglichkeiten beraten. Unsere Spezialisten im Immobilien-Zentrum stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.

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