Moin. Mein Name ist Alexander Schaper und ich bin Lehrer am „RBZ WIRTSCHAFT . KIEL“, wo ich unter anderem Bankauszubildende in Bankwirtschaft unterrichte.
Anfang des Jahres reifte in mir die Idee, ein freiwilliges Praktikum in einer Bank zu machen. Nicht deswegen, weil ich unter zu viel Freizeit leide, sondern, um mich auf den neuesten Stand zu bringen, was in der Praxis möglich ist und nicht nur durch Videos und Bücher. Daneben wollte ich das Ausbildungskonzept meiner Schülerinnen und Schüler von der Sparkasse näher kennenlernen.
Warum die Förde Sparkasse?
Die Entscheidung, das Praktikum in der Förde Sparkasse zu machen, fiel mir recht leicht. Denn: Ich bin selbst ausgebildeter Bankkaufmann und habe meine Ausbildung vor mehreren Jahren bei der Förde Sparkasse absolviert. Viele schöne Erinnerungen habe ich an jene Ausbildung und viele Personen und Freunde habe ich noch im Hause. Darum kontaktierte ich Frau Frahm, eine Mitarbeiterin im Personalmanagement, und übermittelte ihr meine Absichten. Sie war sofort von meiner Idee begeistert und kümmerte sich rührend und eifrig mit Herrn Sönnichsen, dem Ausbildungsleiter, um die Planung meines Praktikums, welches wir für die erste Woche in den Herbstferien 2018 vorsahen.
Erster Tag: Filiale Hassee
Der erste Tag meines Praktikums sah den Einsatz direkt am Kunden in der Filiale vor. Mit meinem Praktikanten-Namensschild konnte ich für das ungeübte Auge als Mitarbeiter durchgehen. Ich wurde überaus freundlich und offen begrüßt und aufgenommen. Die Filialleiterin Frau Dibbern erstellte einen strukturierten Tag für mich, der die Hospitation bei drei Kundenterminen vorsah, anderthalb Stunden im Service und noch Zeit mit ihr, um u. a. über das Ausbildungskonzept in der Filiale zu sprechen. Der Tag verging wie im Flug und es war richtig schön, mal wieder in der Praxis zu sein! Einen ehemaligen Berufsschüler von mir durfte ich im Kundentermin erleben, einen aktuellen Schüler und eine zukünftige Schülerin im Service.
Zweiter Tag: Studiale
Am zweiten Tag war ich in der Studiale an der Universität eingesetzt und durfte dieses Konzept näher kennenlernen. Die Studiale kannte ich vom Vorbeigehen bzw. vom Hörensagen, aber sie hinter den Kulissen zu erleben, war eine echte Bereicherung. Auch dort war ich bei drei Kundenterminen dabei, davon zwei auf Englisch, was wiederum eine Herausforderung für mich war. Zwei Stunden lernte ich noch die Arbeit am „Welcome Desk“ kennen. Das Team war sehr jung, überaus nett und engagiert und auch dort traf ich einen ehemaligen Mitauszubildenden von früher wieder, der dort Filialleiter ist. Das Konzept der Studiale und die Beweggründe, wieder „zurück“ zum Tresen gegangen zu sein, erschienen mir logisch und die ganze Filiale strahlte Frische, Offenheit, Jugend und Zukunft aus. Cool!
Dritter Tag: Firmenkunden
Am dritten Tag durfte ich die Abteilung der Firmenkunden und insbesondere die Arbeit von Herrn Abel kennenlernen. Ein überaus interessanter und lustiger Tag stand mir mit ihm bevor. Er nahm mich quasi an die Hand und zeigte mir seinen Tagesablauf und die Arbeiten der Mitarbeiter dieser Abteilung. Selbst zu zwei Neukundengesprächen nahm er mich mit, was mir eine große Ehre war. Anfangs noch als „sein Praktikant“ den Mitarbeitern vorgestellt, stieg ich schnell zu seinem „Hospitanten“ auf. Ein rascher Aufstieg auf der Karriereleiter an nur einem Tag! Auch in dieser Abteilung nahm ich sehr viel Wissen und aktuelle Vorgehensweisen mit. Der Tag verging unfassbar schnell und zum Abschluss besprach ich mit dem Ausbildungskoordinator der Abteilung noch detailliert den schulischen Lehr- und betrieblichen Ausbildungsplan und verglichen jene.
Vierter Tag: Immobilienzentrum in der Hauptstelle
Für den letzten Tag einigten Frau Frahm und ich uns auf einen Einsatz im Immobilienzentrum, um die größten Lernfelder, die ich in der Schule unterrichte, mit „Baufinanzierung“ abzurunden. Auch hier, wie in jeder Abteilung und auf jedem Flur, wurde ich höchst freundlich empfangen und durfte den Tag mit Frau Dannath verbringen. Sie zeigte mir den kompletten Ablauf einer Neukundenberatung mit allen möglichen Extras und Abweichungen. Wir hatten den ganzen Tag für uns, wodurch ich sehr viel aufnehmen und fragen konnte. Der Tag war (gefühlt) sehr kurz, da um 14:30 Uhr das Abschlussgespräch mit Frau Frahm anstand. In jenem Gespräch ließen wir das Praktikum noch einmal Revue passieren und sprachen über meine besonderen Eindrücke. Zu guter Letzt zeigte sie mir noch die Dachterrasse, von der man einen wunderbaren Blick über den Kleinen Kiel hat.
Fazit:
Ich habe dieses einwöchige, freiwillige Praktikum sehr genossen und werde es wohl wieder machen, um noch mehr Abteilungen und Arbeiten kennenzulernen, deren Lernfelder ich in der Berufsschule unterrichte. Auch konnte ich viel aktuelles Wissen in „meine Praxis“, die Berufsschule, mitnehmen, um es dort in den Unterricht einzuflechten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen genannten und (aufgrund des Platzes) nicht genannten Personen herzlichst für deren Mühen und die tolle Woche bedanken! Ich habe es keine Sekunde bereut und hatte sogar ein bisschen das Gefühl, als alter ausgebildeter „Sparkässler“, wieder „zu Hause“ gewesen zu sein.