Wie erkenne ich Fake-News?

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Der englische Begriff „Fake-News“ (zu deutsch „Falschnachrichten“) ist mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum ein Begriff. Besonders die Nutzer Sozialer Netzwerke stolpern nahezu täglich über Falschmeldungen in ihren Streams bei Twitter, Facebook und Co.. Doch wie unterscheide ich zwischen erfundenen Meldungen und seriösem Content?

Bei der Flut an Falschmeldungen im Netz sollte man generell skeptisch sein. Viele Webseitenbetreiber wollen in erster Linie Klicks für ihren Content generieren, denn nur so verdienen sie Geld mit ihren Webinhalten. Doch wie locken sie neue Nutzer am besten auf ihre Seite? Klar, mit spektakulären und nicht immer echten Bildern, Videos und / oder Artikeln.

Nun ist Auswahl an tatsächlich sensationellen Inhalten meist überschaubar, so dass die Webseitenbetreiber kreativ werden müssen. Ein bisschen Gehirnschmalz und schon ist er fertig – der Artikel über einen mutmaßlich verstorbenen Promi oder über einen angeblichen Angriff während einer Demonstration.

Vorweg: Natürlich sind nicht alle Inhalte im Web, die plakativ klingen oder unfassbares Bildmaterial enthalten, falsch! Wir möchten Dir an dieser Stelle eine kleine Hilfestellung geben, wie du ganz einfach prüfen kannst, ob es sich um Fake-News oder um journalistisch korrekt recherchierte Inhalte handelt.

5 Schritte zum Erkennen von Fake-News

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Du kennst das bestimmt: In deinem Facebook-Stream tauchen immer wieder Bilder / Videos und Meldungen auf, die seeehr „exklusiv“ sind. Oft ist die Überschrift schon so unglaublich, dass man einfach klicken muss, um zu erfahren, was es damit auf sich hat. Es geht los – klären wir gemeinsam eine mögliche Falschmeldung auf:

Schritt 1: Hinterfrage die Überschrift / den Titel der Meldung

Ist dir das schon einmal aufgefallen? Überschriften sind oft sehr sensationell oder oft auch reißerisch formuliert. Logisch – skandalträchtige oder sonstige unglaubliche Aussagen verleiten uns oft zum Klicken. Denn wir sind von Natur aus neugierig.

Unser Tipp: Mach den Gegencheck! Gibt es den fragwürdigen Inhalt auch auf anderen Websiten? Wenn ja, sind immer andere Journalisten die Autoren? Oder findet sich immer nur eine Kopie von anonym betriebenen Seiten wieder? Diese oft völlig überspitzten Überschriften kannst du übrigens auch einmal durch eine Suchmaschine jagen. Unseriöse Seiten kopieren nämlich gerne die Inhalte von anderen unseriösen Seiten. Die Ergebnisse der Suchmaschine zeigen dir, ob es bereits andere Artikel mit derselben Überschrift gibt und vielleicht sogar ausschließlich 1zu1-Kopien. Kein gutes Zeichen für die Echtheit!

Schritt 2: Ist die Quelle seriös?

Freunde haben die Meldung geteilt, weil sie so unglaublich ist, doch wer hat sie tatsächlich veröffentlicht? Ein seriöses Online-Nachrichten-Portal, eine bekannte Zeitung oder eine Privatperson? Prüfe das Profil des sog. ‚Publishers‘ (engl. ‚Veröffentlicher‘) innerhalb des sozialen Netzwerkes genauer. Gibt es das Profil schon länger? Hat die Seite nur eine Handvoll Fans? Sind bisher nur wenige Inhalte in der Chronik zu finden? Diese Indizien könnten auf Falschmeldungen hindeuten. Scroll doch mal zu den Kommentaren – eventuell haben auch andere Nutzer schon an der Echtheit des Beitrages gezweifelt und einen möglichen Betrug aufgedeckt.
Klick dich ruhig einmal über den Beitrag in deinem Stream zur Website des Publishers. Was ist das für eine Seite? Gibt es dort ein Impressum? Deutsche Webseiten sind gesetzlich dazu verpflichtet ein Impressum zu haben, das von jeder Unterseite aus anklickbar ist. Und wenn du ein Impressum findest, sind die Angaben darin sinnvoll? Gibt es die angegebene Adresse tatsächlich?

Schritt 3: Prüfe, ob das Bildmaterial aktuell ist!

Nur weil ein aktuelles Datum auf oder unter dem Foto oder Video stehen, ist das kein eindeutiges Indiz für die Aktualität des Materials. Doch wie kann ich die Aktualität prüfen? Ganz einfach – check doch mal das Wetter! Live-Webcams oder eine Wetter-Website zeigen, ob das Wetter zum genannten Zeitpunkt des jeweiligen Ereignisses mit dem Wetter auf dem Foto / Video übereinstimmt. Bei Bildmaterial mit Blick ins Freie (Außenaufnahmen, Fenster im Hintergrund etc.) ist dies auf jeden Fall eine gute Möglichkeit. Suchergebnisse kann man übrigens auch nach ihrer Aktualität sortieren:

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Google-Suchergebnisse nach Aktualität sortieren

Schritt 4: Rückwärts-Bildersuche

Weißt du, wie du ganz einfach prüfen kannst, ob ein Bild evtl. schon in einem anderen Zusammenhang veröffentlicht wurde? Mit einer Rückwärtssuche! Speicher das Foto, an dessen Echtheit zu zweifelst auf deinem Rechner oder kopiere die Bildadresse (Rechtsklick) in deine Zwischenablage.  Nun lade es bei der Google-Bildersuche hoch bzw. füge die Bild-URL ein (kleines Kamera-Symbol rechts in der Bilder-Suchleiste).

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1. Klicke zuerst auf das Kamera-Symbol in der Google-Bildersuche
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2. Anschließend kannst du die Bild-URL eingeben oder das Bild hochladen

Google zeigt dir dann, wo das Bild ggf. schon einmal gepostet wurde. Außerdem filtert die Suchmaschine optisch ähnliche Bilder heraus. Ein sehr nützliches Tool, um Bildern, in denen kleine Details weg- oder hinzu-gephotoshopt wurden oder auch Bildern, die falsch verwendet wurden, auf die Schliche zu kommen.

Schritt 5: Nachfragen statt teilen

Handelt es sich zum Beispiel um eine Meldung zu einem Unternehmen? Fragt lieber direkt bei dem Unternehmen nach, bevor ihr mögliche Falsch-Meldungen teilt! Keine Firma möchte, dass falsche oder fehlerhafte Nachrichten über sie im Netz kursieren. Oftmals sind diese Meldungen nämlich image-schädigend. Also ist es meist im Interesse der betroffenen Unternehmen, die falschen Aussagen richtig zu stellen. Schreib der Firma eine Nachricht bei Facebook oder rufe den Kundenservice an und frag dort direkt nach.

Nützliche Helferlein

Es gibt Webseiten, die sich die Aufklärung von Fake-News im Netz zur Aufgabe gemacht haben. Nutze dieses Angebot entweder, um eine Meldung, die du selbst für unglaubwürdig hältst, zu entlarven oder einfach nur, um dir ein Bild von der Vielzahl an Falschmeldungen, die tatsächlich im Netz kursieren, zu verschaffen. Hier ein paar sehr nützliche Links:

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