Nicht nur der Weltspartag, sondern die Sparkasse allgemein blickt bereits auf eine lange Tradition zurück. Wussten Sie, dass das erste Institut bereits vor mehr als 200 Jahren eröffnete? Seitdem sind wir eine feste Größe im Leben vieler Menschen. Die meisten begleiten wir ihr ganzes Leben.
Die Sparkasse und der Weltspartag
Für viele liegt ihre erste Erinnerung an die Sparkasse bereits weit in der Kindheit zurück. Bepackt mit einer vollen Spardose ging es Jahr für Jahr zum Weltspartag. Eine schöne Tradition mit Geschichte: Der erste Weltspartag fand am 31. Oktober 1925 statt. Ein Jahr zuvor beschloss das Weltinstitut der Sparkassen auf dem ersten Internationalen Sparkassenkongress in Mailand die Einführung des »World Thrift Day«. Das Ziel dabei: Mit kleinen Beträgen über die Jahre ein Vermögen aufbauen und den Wert des Geldes schätzen lernen. Sparen „ist eine Tugend und eine Praktik, die grundlegend ist für den gesellschaftlichen Fortschritt eines jeden Einzelnen, einer jeden Nation, und der gesamten Menschheit!“ (Weltinstitut der Sparkassen)
Aus einer Idee wird Tradition
Seitdem kommen jedes Jahr Kinder am letzten Tag im Oktober mit ihrem Sparschwein zur Sparkasse und zahlen ihr Erspartes ein. Als Belohnung dafür bekommen sie Luftballons, eine neue Spardose oder Plüschtiere. Und das ist bereits seit 92 Jahren so. Nur in wenigen Ländern der Welt sind die Sparer so eifrig wie in der Bundesrepublik. Die Spareinlagen der privaten Haushalte lagen 2015 bei 605,4 Milliarden Euro. Fast die Hälfte dieser Beträge liegt auf Sparbüchern. Das Sparschwein scheint das beliebteste Haustier der Deutschen zu sein. Auch in diesem Jahr feiern die Sparkassen den Weltspartag und führen die Tradition fort. Denn egal ob kleine oder große Summen zusammen kommen: Durch eine solide Anlage wächst Ihr Geld Schritt für Schritt.
Lohnt sich Sparen bei den aktuell niedrigen Zinsen überhaupt noch?
Ja, Sparen lohnt sich immer! Zinsen sind zwar eine nette zusätzliche Belohnung für das Sparen, aber Sparen gehört mit zu den menschlichen Grundbedürfnissen: Wir sparen, um uns etwas leisten zu können, das unser monatliches Gehalt übersteigt, z.B. sparen wir für einen neuen Fernseher, ein neues Auto oder für die Ausbildung der Kinder. Und wir sparen für das Alter, weil die gesetzliche Rente nicht reicht. Bei niedrigen Zinsen müssen wir daher nicht weniger, sondern mehr sparen, um unseren Traum verwirklichen zu können. In welcher Form Sie bei Nullzinsen sparen sollten, erklärt Deka-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater:
„Der einzige Ort, wo Geld noch Rendite bringt, ist die Wirtschaft: Private Haushalte können Wirtschaftsunternehmen unter Umgehung des Bankensystems direkt Kredite oder sogar Eigenkapital zur Verfügung stellen. Das geschieht etwa, wenn man Wertpapiere erwirbt, das sind Anleihen oder Aktien. Aus diesen Bestandteilen sollte der Teil des Vermögens bestehen, der langfristig über viele Jahre angelegt ist. Für das kurzfristig geparkte Geld, das flexibel zur Verfügung stehen soll, gibt es leider keinen Ausweg, hier schlagen die Nullzinsen voll zu. Beim Wertpapieranteil im Vermögen sollte man auf eine breite Streuung achten. Die sogenannten Geheimtipps von Aktien oder Anleihen entpuppen sich zu häufig als Rohrkrepierer. Die Wertpapierauswahl sollte sorgfältig zusammengestellt sein und laufend überwacht werden. Wem das – verständlicherweise – zu viel Arbeit ist, der kann sie sich abnehmen lassen und einen Wertpapierfonds kaufen. Hier kümmert sich die Fondsgesellschaft um die Zusammenstellung und tauscht Papiere aus, bei
denen sich die wirtschaftlichen Aussichten verändert haben, was in der gegenwärtigen schnelllebigen Welt oft vorkommt.“
Also: Sparen kommt nicht aus der Mode, sondern ist in der Niedrigzinsphase wichtiger denn je!