Mit Dividenden durch stürmische Zeiten

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Die Folgen des Ukrainekriegs bremsen Konjunktur und Börsen – nicht nur in Russland selbst, sondern weltweit. Trotzdem werden in den kommenden Wochen wieder Rekord-Dividenden an Anlegerinnen und Anleger ausgeschüttet. Des Rätsels Lösung: Die Dividenden stammen noch aus den Gewinnen des letzten, für viele Unternehmen sehr erfolgreichen Geschäftsjahrs. Aber wie sind die weiteren Aussichten für Fonds mit Dividenden-Strategie?

Gewinnauszahlungen an Anleger:innen

Die größten an der Börse notierten Unternehmen in Deutschland schütten in diesem Jahr Gewinne wie noch nie aus. Die Deka erwartet 2022 bei der angelaufenen Hauptversammlungssaison eine Summe von rund 55,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 39,7 Milliarden Euro. 66 Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) oder MDax werden bei dieser Ausschüttung ihre Dividende anheben. Nicht nur in Deutschland und anderen europäischen Ländern, auch in den USA oder Asien lassen viele Aktiengesellschaften ihre Anteilseignerinnen und -eigner über höhere Gewinnauszahlungen am Erfolg teilhaben.

Darum Dividendenfonds

Überdurchschnittlich hohe Dividenden zahlen zum Beispiel die Allianz, Novartis oder ExxonMobil. Doch egal wie sie heißen: Für Privatanlegende ist es schwer, solide Dividendenzahler mit einem langfristigen, stabilen Geschäftsmodell aus dem Universum von Tausenden Aktiengesellschaften herauszufischen, nicht danebenzugreifen und Gefahr zu laufen, sich Kursverluste ins Depot zu holen. Deshalb gibt es Dividendenfonds, die weltweit, gestreut über verschiedene Länder und Branchen, in dividendenstarke Unternehmen investieren und so das Risiko von Kursverlusten verringern. Solche Fonds sind zuletzt immer beliebter geworden, auch wegen der minimalen Zinsen für Tages- und Festgeld.

Dividendentitel sind meistens Value-Werte

Die Deka bietet drei Fonds in der DividendenStrategie-Familie. Ein Klassiker ist neben dem Deka-DividendenStrategie Europa der weltweit anlegende Deka-DividendenStrategie, den es schon seit 2010 gibt. Der Aktienfonds ist derzeit in etwa 150 Werte investiert, hat ein Fondsvolumen von fast 12 Milliarden Euro – und seit Oktober 2020 auch eine nachhaltige Variante, den Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie mit etwa 120 verschiedenen Werten. Das Fondsvermögen beläuft sich dennoch schon auf mehr als 200 Millionen Euro. Beide Fonds, die ein Deka-Team managt und die zweimal im Jahr Erträge an die Anlegerinnen und Anleger ausschütten, haben eine Gemeinsamkeit: Sie setzen auf Aktien mit überdurchschnittlicher Dividendenqualität. Bei den ausgewählten Titeln sollten gute Aussichten bestehen, dass die Gewinne in Zukunft steigen und sich die Dividendenzahlungen erhöhen.

Die Dividende ist kein Selbstzweck

„Die Dividenden bieten in Phasen sinkender Kurse einen Sicherheitspuffer. Aber auf die Dividenden zu schauen ist für uns kein Selbstzweck. Eine nachhaltig positive Wertentwicklung ist uns genauso wichtig“, sagt Gunther Kramert, einer der verantwortlichen Fondsmanager. Als Beispiel nennt er Siemens, das als solider Dividendenzahler mit einer positiven Umsatz- und Gewinnprognose gilt. Zum Rückgrat der beiden Fonds zählen auch Titel, die als „defensiv“ und weniger anfällig für starke Kursschwankungen bekannt sind. Damit sind Aktien von Versorgern, Pharmaunternehmen, Telekommunikationswerten oder Unternehmen gemeint, die sogenannte Basiskonsumgüter vertreiben, wie Procter & Gamble oder PepsiCo. „In Phasen, in denen die Kurse stark schwanken, hilft es, so ein stabiles Rückgrat zu haben“, sagt Fondsmanager Kramert.

Die besten der Branche herauspicken

Bei allen Gemeinsamkeiten unterscheidet sich die Nachhaltigkeitsvariante des Fonds vom klassischen großen Bruder durch die ESG-Kriterien Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), die bei der Titelauswahl eine wichtige Rolle spielen. „Wir picken uns nach dem Best-in-class-Ansatz die Unternehmen heraus, die in Sachen Nachhaltigkeit zu den Besten ihrer Branche gehören“, sagt Robert Palvadeau, einer der Manager des Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie. Hilfe bekommen die Fondsmanager vom ESG-Team der Deka, das jeden denkbaren Wert prüft. Palvadeau schätzt, dass „aktuell etwas mehr als zehn Prozent der Aktien aus dem großen Fonds von vornherein für die nachhaltige Variante nicht infrage kommen“.

Nachhaltige Dividendentitel

Palvadeau sieht mehrere Themen mit Zukunftspotenzial. Dazu zählen die Themen grüne Infrastruktur, erneuerbare Energien, Papier- statt Plastikverpackungen, aber auch nachhaltige Mobilität: „In den Elektroautos steckt deutlich mehr Elektronik.“ Das beschere Herstellern wie zum Beispiel Infineon (Deutschland), Analog Devices (USA), TE Connectivity (Schweiz) mehr Aufträge. Im Fonds sind aber auch weniger bekannte Werte aus der zweiten Reihe, zum Beispiel Dienstleistungsunternehmen für große Stromversorger wie das US-Unternehmen Quanta Services, zu finden. „Fällt ein Strommast um oder ist defekt, übernimmt Quanta Services die Reparatur“, sagt Palvadeau.

Zuletzt hatte der Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie allerdings etwas Gegenwind und konnte seit Herbst 2021 bei der Wertentwicklung nicht ganz mit dem großen Bruder mithalten. Ein Grund: Der nachhaltig ausgerichtete Dividendenfonds ist wegen der strengen Auswahlkriterien weniger stark in Rohstoffwerten investiert. „Gerade diese Aktien haben aber zuletzt stark zugelegt“, erläutert Palvadeau. Solche Trends am Aktienmarkt können sich aber auch schnell wieder drehen, wie das Beispiel erneuerbare Energien zeigt: Auch in diesem Feld hatten Aktien zuletzt an Wert verloren. Nun aber will nicht nur die Bundesregierung die Abhängigkeit von russischem Gas nach Putins Angriffskrieg in der Ukraine möglichst verringern. Das erhöht den Druck, bei der Versorgung stärker auf erneuerbare Energie zu setzen.

‚Ruhig bleiben‘ heißt die Devise

Bei dem Angriff der russischen Armee auf die Ukraine denkt Kramert an andere weltbewegende Ereignisse wie die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA oder die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers 2008. „Entscheidend sind die langfristigen Effekte für die Zukunft“, sagt er. Als Fondsmanager sei man gut beraten, in solchen Phasen „nicht allzu aufgeregt zu reagieren“. Mit einem langfristig ausgerichteten, diversifizierten Portfolio wie in den beiden globalen Deka-Dividendenfonds seien „solche schwierigen Phasen über die Zeit hinweg relativ gut zu überstehen“. Auch Palvadeau bleibt optimistisch. „Das Thema Nachhaltigkeit ist aus Sicht der Investoren ein langfristiger Megatrend, von dem viele Unternehmen profitieren werden“, sagt er und fügt hinzu: „Wir müssen lernen, mit knapper werdenden Ressourcen verantwortlicher umzugehen und mehr gegen den Klimawandel tun.“

„Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Wesentlichen Anlegerinformationen, Verkaufsprospekte und Berichte, die in deutscher Sprache bei der Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhältlich sind.“

Quelle: Fondsmagazin

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