Je schlechter die Stimmung, desto besser scheinen derzeit die Börsen zu laufen. Was auf den ersten Blick unlogisch und nach „Spielcasino aussieht, ist auf dem zweiten Blick durchaus sinnvoll. Denn – die Börse nimmt die künftige Entwicklung vorweg.
Börsen eilen immer voraus
Während wir Anleger jeden Tag die heutigen Nachrichten aufnehmen und bewerten, so schaut die Börse mit einem Vorlauf von erfahrungsgemäß 6 – 9 Monaten in die Zukunft. Nicht umsonst gibt es an der Börse den Spruch: „Sell on good news and buy on bad news“ oder auch: Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn alles rosarot aussieht.
Grundsätzlich gilt: Die Börse interessiert sich ausschließlich für die Unternehmensgewinne der Zukunft. Das bedeutet allerdings auch im Umkehrschluss: Die Börsen beginnen zu fallen, wenn die Wirtschaftsmeldungen top sind und nicht mehr besser werden können. Denn eines ist sicher: Ein Konjunkturzyklus beinhaltet i m m e r den Aufschwung und den Abschwung (siehe Grafik). Auch das nimmt die Börse vorweg. Nur bei einem exogenen Schock wie der Corona-Pandemie konnten die Börsen nichts vorwegnehmen und haben dementsprechend parallel zu den Nachrichten täglich reagiert. Dann heißt es BÖRSENCRASH.