Marc Bornholdt ist seit gut zwei Jahren Filialleiter der Studiale. Mit einem Team von sieben Mitarbeiter*innen berät und unterstützt die Studiale die Studierenden am Campus der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in allen wichtigen finanziellen Fragen – von der Kontoeröffnung über die Finanzierung des Studiums bis hin zu den ersten vermögensbildenden Anlagen in Wertpapieren.
Die Studiale
Förde Sparkasse: Hallo Marc, was macht die Studiale und eure Arbeit dort besonders? Eine gewöhnliche Sparkassenfiliale ist die Studiale doch sicherlich nicht?!
Die Studiale ist eine sehr innovative Filiale, die speziell an die Bedürfnisse von Studierenden angepasst wurde. Die Studierenden durften bei der Planung mitwirken und wir haben versucht, so viele Wünsche wie möglich bei der Konzeption zu berücksichtigen. Wir haben viel Wert daraufgelegt, dass es ein offener Bereich ist, der zum Verweilen einlädt. Gleichzeitig sind die Räume so konzipiert, dass wir jederzeit Platz schaffen können für verschiedene Veranstaltungen oder Events. In der Beratung nutzen wir fast ausschließlich iPads und den Apple Pencil für die Unterschriften. Das papierlose Büro ist ein Mythos, aber wir versuchen dort so nah wie möglich ranzukommen. Der Einsatz von Fernsehbildschirmen und iPads erleichtert uns die Beratung enorm.
Die Studierenden
Förde Sparkasse: Und wie kommt das auf dem Campus bei den Studierenden an?
Bei den Student*innen schafft es im ersten Moment einen „WOW-Effekt“. Das moderne Design und die angepassten Beratungsthemen kommen sehr gut an. Wir schneiden bei Befragungen immer sehr gut ab und bekommen von den Studierenden auch persönlich gutes Feedback.
Förde Sparkasse: Wie vernetzt Ihr Euch mit den Studierenden und mit welchen Maßnahmen unterstützt die Studiale das Leben auf dem Campus? Kannst Du uns hier ein paar Beispiele geben?
Das Thema Kooperation und Netzwerk ist eines unserer Hauptaufgaben. Es gibt Kooperationen der Förde Sparkasse mit z.B. der Stadt Kiel, der AOK, den Stadtwerken und den Kieler Nachrichten. Die Kooperationspartner kommen gerne zu Semesterbeginn mit verschiedenen Angeboten und Aktionen zu uns in die Studiale. Ein Highlight ist dabei die Ummeldung der Stadt Kiel: Zu Beginn des Wintersemesters kommt ein Mitarbeiter für vier Wochen in die Studiale, der die Studierenden ummeldet. Gleichzeitig kann das Begrüßungsgeld direkt vor Ort ausgezahlt werden – diesen Service schätzen die Studierenden sehr.
Auf dem Campus haben wir außerdem einen guten Kontakt zu dem Studentenwerk und dem International Office, mit denen wir gemeinsame Themen wie die Studienfinanzierung oder das Auslandssemester bewegen. Bei den Studierenden unterstützen wir die verschiedenen Fachschaften mit Give Aways für die Erstibeutel oder studentische Initiativen wie mit MTP und den Business and Finance Club Kiel (BFC). Mit dem BFC hatten wir beispielsweise eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, bei der Studierende Aktienempfehlungen vorgestellt haben. Der BFC ist eine noch junge Initiative, die sich großem Zulauf erfreut, da das Thema Wertpapiere für die Studierenden sehr interessant ist.
Studierende und Wertpapiere
Förde Sparkasse: Du hast gerade Wertpapiere als Geldanlage für die Studierenden genannt. Warum sind Aktienanlagen gerade jetzt für die jüngere Generation so wichtig?
Die Studierenden kennen keine Zinsen auf den Sparbüchern mehr und daher werden sie mit der Alternative Wertpapiere groß. Das Problem mit den Niedrigzinsen ist auch der Grund, warum die Anlage in Wertpapiere so wichtig ist. Die vergangenen Jahre zeigen, dass sich mit einer Anlage in Wertpapiere nicht nur die Inflation schlagen lässt, sondern zusätzlich noch gute Erträge erwirtschaftet werden können. Dabei lassen sich persönliche Wünsche der Studierenden nach bestimmten Anlagen wie z.B. in eine nachhaltige Geldanlage gut kombinieren.
Förde Sparkasse: Kommen Investitionen in Aktien für Studenten nicht ein bisschen zu früh? Die meisten jungen Menschen, die studieren, haben schließlich weniger Geld, das sie beiseitelegen können. Überwiegt bei ihnen nicht eher die Skepsis?
Die Skepsis kommt, wenn dann nur, weil viele noch keine Erfahrungen in dem Bereich haben oder nicht genau wissen, wie sie ihr Geld in Wertpapiere anlegen können. Daher empfiehlt sich immer ein persönliches Beratungsgespräch und meistens ist die Skepsis schnell weg. Wir empfehlen den Studierenden klein anzufangen und monatlich zu sparen. Dadurch lassen sich die Schwankungen nutzen und die kleinen Beträge auch längerfristig ansparen. Gerade weil die Studierenden meistens keine großen Geldanlagen tätigen können, ist es so wichtig, mit den kleineren Beträgen anzufangen, damit sie zusätzlich Geld erwirtschaften können.