Zurzeit stehen bei der Auktion zum neuen Mobilfunkstandard „5G“ insgesamt 41 Frequenzblöcke zur Versteigerung. Nach über 365 Runden summieren sich die Gebote von Deutsche Telekom, Vodafone, Drillisch und Telefónica für die gesamten Frequenzblöcke auf ca. 5,9 Milliarden Euro. Zu den Profiteuren des neuen Mobilfunkstandards könnten Netzwerkausrüster wie Nokia zählen.
Enttäuschendes erstes Quartal
Nokia hat bei der Zahlenvorlage im April jedoch enttäuscht, so dass die Aktie von Nokia in diesem Zuge um etwa 10 Prozent gefallen ist. Das erste Quartal blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück, laut dem Unternehmen wegen Verzögerungen, die auf die Margen gedrückt hätten. Die neue Mobilfunktechnik 5G ist jedoch kein Sprint, sondern ein länger währender Technologiewechsel. Mit der Stärke auch im Festnetz dürften die Finnen aus Sicht der Landesbanken Baden-Würtemberg (LBBW) daran perspektivisch besser partizipieren können als ihre Wettbewerber. Die Jahresprognosen für 2019 hat Nokia bestätigt, trotz eines nochmals wohl eher schwachen zweiten Quartals. Die Pipeline an 5G-Aufträgen, die für den Rollout im zweiten Halbjahr anstehen, scheint so prall zu sein, dass sich Nokia um deren zugesagte Abarbeitung Sorgen macht. Mit den höheren Umsätzen dürfte auch der Softwareanteil am Umsatzmix wieder steigen, was die Marge auf das im Gesamtjahr angepeilte Margenniveau von 9 bis 12% führen soll. Die Managementaussagen avisieren für 2019 mit Beginn der breiten Einführung von 5G eine Erholung im Netzwerkgeschäft. In Summe erwarten unsere Analysten von der LBBW für 2019 erstmals seit der Übernahme von Alcatel-Lucent in 2016 einen zunehmenden Konzernumsatz und eine zudem vom voranschreitenden Kostensenkungsprogramm profitierende positive Margenentwicklung.
Analysten sehen Potential
Unsere Analysten der LBBW halten das aktuelle Chance/Risiko Verhältnis bei Nokia für attraktiv und bewerten die Aktie mit Kaufen und einem Kursziel von 5,70 EUR. Bezogen auf den aktuellen Kurs entspricht dies einem Kurspotential von ca. 25%. Die erwartete Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 4,5%. Die Dividendenzahlungen finnischer Gesellschaften unterliegen einem Quellensteuerabzug in Höhe von 30%, wovon jedoch nur 15% auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet werden können. Um die volle Höhe der Dividende zu erhalten ist einmalig eine ausgefüllte und unterschriebene Einwilligungserklärung zur Vorabbefreiung bei der Sparkasse einzureichen.
Breite Produktpalette
Nokia ist ein finnischer Netzwerkausrüster aus Espoo und einer der führenden Anbieter von Systemen und Produkten in der globalen Kommunikationsindustrie. Das Kerngeschäft von Nokia wird auch künftig der Aufbau und Betrieb von Mobilfunknetzen sein. Das Unternehmen verfügt darüber hinaus über eine breite Produktpalette und bietet eine Vielfalt unterschiedlicher Anwenderprodukte für die Bereiche Musik, Navigation, Video, TV, Games, Fotografie und Telekommunikation an. Hinzu kommen verschiedene Produkte aus dem Bereich Netzwerktechnologie, die in Fertigungsstätten in China, Finnland, Deutschland und Indien hergestellt werden. 2014 wurde die gesamte Handysparte an Microsoft verkauft, da sich der Konzern zukünftig mehr auf das Netzwerkgeschäft konzentrieren will. In 2013 wurde bereits das ehemalige Joint Venture „Nokia Siemens Networks“ komplett von Nokia übernommen. Dort wird für internationalen Kunden Telekommunikationsinfrastruktur sowie die entsprechende Hardware, Software und Dienstleistungen entwickelt. Durch die Übernahme von Alcatel-Lucent wurde neben der Stärkung der Marktposition in Nordamerika insbesondere das Festnetzgeschäft im Bereich IP und Glasfaser ausgebaut.
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