Haben Sie Falschgeld im Portemonnaie?

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Falschgeld

Im vergangenen Jahr 2021 hat die Deutsche Bundesbank rund 42.000 falsche Euro-Banknoten im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Die Anzahl der Fälschungen sank damit gegenüber dem Vorjahr um 28,6 Prozent. Die Scheine hatten insgesamt einen Wert von 1,9 Millionen Euro – dies ist der niedrigste Stand seit dem Jahr der Euro-Bargeld-Einführung 2002. Hauptgrund dafür sind laut der Deutschen Bundesbank vermutlich die durch die Corona-Pandemie bedingten großen Einschränkungen in Bereichen, in denen überwiegend mit Bargeld bezahlt wird, z.B. auf Jahrmärkten oder Weihnachtsmärkten. Auch ist es denkbar, dass der vermehrte Einsatz von Kartenzahlung im Einzelhandel das Falschgeld zurückgedrängt hat.

Mit Abstand am häufigsten gefälscht werden der 20- und 50 Euro-Schein (s. Tabelle). Hier erfahren Sie, was Sie tun sollten, wenn Sie Falschgeld in die Hände bekommen.

Noten Anzahl Anteil (gerundet)
5 € 711 2 %
10 € 4.536 11 %
20 € 16.888 40 %
50 € 16.157 38 %
100 € 2.545 6 %
200 € 340 1 %
500 € 773 2 %
Gesamt 41.950

Tabelle von der Deutschen Bundesbank (Stand: 28.01.2022)

Wie erkenne ich Falschgeld?

Damit Sie gar nicht erst in den Besitz von Falschgeld gelangen, überprüfen Sie das Geld. Es gibt verschiedene Sicherheitsmerkmale, die Sie durch Fühlen, Kippen und Sehen erkennen können. Mehr dazu lesen Sie auch auf der Internetseite der Deutschen Bundesbank.

Was passiert, wenn ich mit Falschgeld bezahle?

Sie machen sich strafbar! Wer Falschgeld in den Händen hat und es wissentlich weitergibt, der muss mit juristischen Konsequenzen rechnen. Denn nicht nur die Herstellung von Falschgeld ist strafbar, sondern auch die Weiterverbreitung. Im schlimmsten Fall droht eine Geldbuße bis zu 100.000 Euro – zu zahlen mit echtem Geld!

Was mache ich, wenn ich Falschgeld in den Händen halte?

Wenden Sie sich sofort an die Polizei. Sie zieht die Banknoten dann umgehend aus dem Verkehr.

Was soll ich tun, wenn ich mir nicht sicher bin, ob es falsches oder echtes Geld ist?

GeldscheineBereits einen Verdacht sollten Sie bei der Polizei melden. Bevor Sie mit den Scheinen aber bezahlen, lassen Sie diese von Ihrer Sparkasse oder Bank überprüfen. Sollte sich auch die Sparkasse nicht sicher sein, werden die Scheine an die Deutsche Bundesbank geschickt, die die Echtheit entweder bestätigt oder eben nicht. Sind die Scheine echt, bekommen Sie den Wert erstattet. „Blüten“ hingegen werden nicht ersetzt.

Gibt es auch falsche Münzen?

Auch Münzen werden immer wieder gefälscht. In drei Schritten können Sie in der Regeln ganz einfach erkennen, ob Sie eine echte oder eine falsche Münze in den Händen halten:

1. Gesamteindruck
Echte Euro-Münzen haben klare und deutliche Konturen, die sich von der restlichen Oberfläche klar abheben. Im Gegensatz dazu wirken falsche Münzen meist unscharf und „verkleckst“. Insbesondere sollten Sie auf den Rand der Münzen achten: Bei echten Münzen ist die Riffelung sauber ausgeprägt, bei Falschgeld wirkt der Rand meistens unsauber. Das fällt vor allem bei der 2-Euro-Münze auf, die am Rand beschriftet ist. Falsche Münzen weisen häufig einen ungleichmäßigen Abstand der einzelnen Schriftzeichen auf.

2. Beschichtung
Oft erkennen Sie schon an der Farbe, ob es sich um eine echte oder falsche Münze handelt. Falschmünzen werden bereits nach kurzer Zeit fleckig, da sich die Beschichtung relativ schnell abnutzt.

3. Magnettest
Der Mittelteil der 1- und 2-Euro-Münzen ist leicht magnetisch. Sie werden von einem Magneten leicht angezogen und fallen bei sanftem Schütteln wieder von dem Magneten ab. Die falschen Varianten davon sind entweder gar nicht magnetisch oder werden von einem Magneten stark angezogen, sodass sie sich nicht so leicht abschütteln lassen.

5 Kommentare

  1. Sie schreiben, Blüten werden nicht erstattet. Es ist doch nicht meine Schuld, wenn ich eine erwische. Warum keine Erstattung? Zumindest meine Bank müsste hier für einen Ausgleich Sorgen.

  2. Aber warum? wenn man das ganze mal ganz sachlich betrachtet, sind Kreditinstitute ja auch nicht für in Umlauf gebrachtes Falschgeld verantwortlich. Also warum sollte es dann zu ihren Lasten gehen?

  3. Der Kunde ist aber auch nicht schuld…also sollte die Bundesbank den schaden ersetzen, weil der schein nicht sicher genug war…

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