Klima- und Umweltaspekte gewinnen in Kreditgesprächen mit Banken und Sparkassen eine immer größere Bedeutung. Dies zeigt eine Studie der Förderbank KfW (kurz für: Kreditanstalt für Wiederaufbau). Vor allem kleinere Unternehmen sind darauf jedoch nicht ausreichend vorbereitet.
KfW-Studie
Eine Studie der Förderbank KfW zeigt auf, dass derzeit nur wenige mittelständische Unternehmen Klarheit über Ihre Nachhaltigkeits-Performance haben. An der Befragung von Februar bis Juni 2024 nahmen knapp 10.000 mittelständische Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen teil.
Das Ergebnis: Nur rund die Hälfte der kleinen und mittleren Unternehmen gab an, mindestens einen Indikator zu erheben, z. B. den eigenen Verbrauch an Strom, Wasser oder Energie bzw. die Emission von Treibhausgasen. Rund die Hälfte konnte somit nicht einmal einen Wert konkret beziffern. Es zeigt sich, dass die eigenen Verbrauchsdaten nicht durchgängig Werte zu Strom- oder Wasserverbrauch bieten. Besonders für kleinere Unternehmen ist die Erhebung von Nachhaltigkeitsdaten schwierig: Lediglich 30 Prozent der befragten Unternehmen sind dazu in der Lage.
Das Problem: Die deutsche Finanzdienstleistungsaufsicht verlangt von Banken und Sparkassen, die finanziellen Nachhaltigkeitsrisiken ihrer Firmenkund:innen zu analysieren – zur Absicherung von Kreditentscheidungen. Das erzeugt Unsicherheit bei den Unternehmer:innen: Fast die Hälfte unter ihnen können nicht einschätzen, welche Relevanz das Thema bei künftigen Kreditentscheidungen hat. Rund ein Drittel geht davon aus, dass nachhaltiges Wirtschaften kaum Relevanz in ihren Verhandlungen mit Banken und Sparkassen haben wird.
Im Gegensatz dazu ist größeren mittelständischen Unternehmen das Thema bewusst: Diese sind auch bereits in der Lage, entsprechende Nachhaltigkeitsdaten liefern zu können. 2023 waren bereits ein Drittel der Unternehmer:innen mit mehr als 50 Angestellten bei Kreditverhandlungen im Gespräch zum Thema Nachhaltigkeit. Bei den kleineren Unternehmen sind es bisher nur 15 Prozent, die hierzu mit ihren Banken und Sparkassen im Austausch sind.
Die regulatorischen Anforderungen an Banken und Sparkassen erfordern perspektivisch eine wachsende Berücksichtigung dieser Nachhaltigkeitsdaten in der Beratung ihrer Kund:innen. Die KfW hält es daher für sinnvoll, dass sich diese Unternehmen mit dem Thema in Bezug auf ihr Geschäftsmodell befassen. Klarheit über Offenlegungspflichten und Zusatzaufwand müssen hier im Sinne der kleinen und mittleren Unternehmen in Einklang gebracht werden.
Expertise der Förde Sparkasse
Die Förde Sparkasse verfügt bereits über umfangreiche Expertise rund um die Themen Erhebung von Nachhaltigkeitsdaten, Identifizierung von Modernisierungsansätzen und Transformationsfinanzierung. Im strukturierten Gespräch verfolgen wir das Ziel, gemeinsam mit den Unternehme:rinnen die Auswirkungen und Anforderungen des Themas Nachhaltigkeit zu besprechen und Investitionsbedarfe, z. B. in Form von Krediten, Fördermitteln oder Leasing, auszumachen. Um den gewachsenen Anforderungen an die Beratung gerecht zu werden, qualifizieren wir unsere Berater:innen durch Weiterbildung mit abschließendem Zertifikat „Geprüfte Beraterin / Geprüfter Berater Sustainable Finance“.