chipTAN: Die vier Verfahren im Überblick

Ein Gastbeitrag von Sven Kietzke

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chipTAN

Das Online-Banking mit PIN und TAN hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Von Anfang an dabei ist das chipTAN-Verfahren, bei dem die TAN mittels eines speziellen TAN-Generators und einer SparkassenCard erzeugt wird. Das Grundprinzip wurde beibehalten: Karte in den TAN-Generator einlegen, TAN erzeugen, Auftragsdaten kontrollieren, TAN eingeben. Doch das chipTAN-Verfahren hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt.

Die Geschichte der PIN/TAN-Verfahren

Die Älteren unter Ihnen erinnern sich vielleicht noch an die seligen BTX-Zeiten, in denen der Internet-Verbindungsaufbau von gefühlt minutenlangen Pieptönen des Modems begleitet wurde und Bilder sich zeilenweise aufbauten, sodass man zwischendurch problemlos einen Kaffee trinken konnte. Damals erfolgte die Ausgabe der TANs bei uns noch in Listenform – erst mit 76, später dann mit 100 TANs – und diese konnten für beliebige Transaktionen genutzt werden. Bereits 2009 stellten wir unser PIN/TAN-Verfahren aus Sicherheitsgründen auf zweistufige Varianten um. Dieser Schritt ist bis spätestens September 2019 für alle Kreditinstitute verpflichtend.

Das modernste unserer aktuellen PIN/TAN-Verfahren ist übrigens das 2013 eingeführte pushTAN-Verfahren, bei dem die TAN von einer speziellen App auf dem Smartphone empfangen wird. Nachfolgend sollen nun aber die vier verschiedenen chipTAN-Verfahren betrachtet werden, die heutzutage alle noch im Einsatz sind und ständig weiterentwickelt werden.

Der Klassiker: chipTAN optisch

chipTANHierbei handelt es sich um die derzeit wohl bekannteste Variante: Nach dem Abschicken des gewünschten Auftrags wird auf dem Bildschirm eine animierte Grafik, die so genannte Flickergrafik, angezeigt. Nun wird die Karte in den TAN-Generator eingelegt und dieser so an den Bildschirm gehalten, dass die Grafik ausgelesen werden kann. Auf dem Display des TAN-Generators werden daraufhin die relevanten Auftragsdaten (z.B. Empfänger-IBAN und Betrag) und nach deren Bestätigung die TAN angezeigt, mit der der Auftrag schlussendlich freigegeben werden kann.

chipTANDer Neuling: chipTAN-QR

Ganz neu ist chipTAN-QR. Der Ablauf ist hierbei komplett identisch zum optischen chipTAN-Verfahren, jedoch wird statt einer animierten Grafik ein QR-Code angezeigt. Der Vorteil im Vergleich zur Flickergrafik: Der QR-Code wird im Bruchteil einer Sekunde eingelesen, was den Vorgang deutlich beschleunigt.

Der Außenseiter: chipTAN manuell

Freunde der Handarbeit kommen seit jeher mit der manuellen chipTAN-Variante auf ihre Kosten. Bei dieser werden die Auftragsarten nicht übertragen und angezeigt, sondern manuell im TAN-Generator erfasst. Da die Fehlerquote bei eigener Erfassung steigt, ist diese Variante jedoch eher als Sonderlösung zu betrachten.

Der Bequeme: chipTAN-USB

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Seit Anfang 2018 lässt sich chipTAN auch über einen per USB mit dem Computer verbundenen TAN-Generator nutzen. Hierfür wird zusätzlich eine Online-Banking-Software wie z.B. StarMoney benötigt. Nach der Einreichung des Auftrags werden die Kontrolldaten über USB an den TAN-Generator übertragen und in dessen Display angezeigt. Nach deren Bestätigung wird die TAN berechnet, die ebenfalls auf Knopfdruck an den PC übertragen werden kann. Vertipper bei der TAN-Eingabe sind bei chipTAN-USB also komplett ausgeschlossen.

So viele Möglichkeiten – welche soll ich denn nun nutzen?

Das Gute ist: Sie müssen sich nicht auf eine dieser Varianten festlegen, sondern können je nach Situation entscheiden, wie Sie die TAN erzeugen möchten. So können Sie z.B. zu Hause mit StarMoney und chipTAN-USB arbeiten, unterwegs oder im Büro aber problemlos auch chipTAN-QR nutzen. Und in unserer Internet-Filiale können Sie sogar bei jeder TAN-Eingabe einzeln entscheiden, wie Sie die TAN erzeugen möchten:

chipTAN

TAN-Generatoren sind übrigens standardisiert und können problemlos institutsübergreifend genutzt werden. Falls Sie noch keinen TAN-Generator besitzen, können Sie diesen selbstverständlich bequem bei uns im Sparkassen-Shop bestellen:

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