Der Countdown bis zum Weihnachtsfest läuft. Schon in wenigen Wochen sollten die Geschenke unter dem Tannenbaum liegen. Das könnte in diesem Jahr allerdings zur Herausforderung werden. Der Grund dafür: Lieferengpässe.
Container-Chaos
Auf der ganzen Welt sind Container gerade ein begehrtes Gut. Die Bevölkerung weltweit hat während der Corona-Pandemie eine gesteigerte Bestelllust entwickelt. Und wie: Die Containerschiffe stauen sich in den großen Häfen dieser Welt. Im März diesen Jahres blockierte der gigantische Frachter „Ever Given“ den Suez Kanal und sorgte für Chaos im weltweiten Handel, dessen Auswirkungen wir heute noch spüren. Außerdem kam ein Corona-Ausbruch unter Arbeitern in einem Hafen in der Nähe der südchinesischen Metropole Shenzhen erschwerend hinzu. So konnten im Mai wochenlang nur halb so viele Container umgeschlagen werden wie sonst üblich.
Diese Anreihung von Ereignissen, die den weltweiten Containerhandel so enorm beeinflusst haben, bekommen jetzt die Kunden beim Einkaufen zu spüren.
Halbleiter-Mangel
Doch auch der weltweite Halbleiter-Mangel beeinflusst das Weihnachtsgeschäft. In den Nachrichten hört man immer wieder von der stark betroffenen Autoindustrie. Nun werden in Deutschland natürlich eher selten Fahrzeuge zu Weihnachten verschenkt doch auch andere Branchen sind betroffen. Die Computer-Chips werden nämlich z. B. auch in Laptops und Smartphones verbaut. Hersteller wie Sony und Microsoft können die Nachfrage an Spielekonsolen aktuell nicht decken, Apples neues iPhone 13 ist möglicherweise ebenfalls betroffen und wird nicht überall dort unter dem Baum liegen, wo man es sich gewünscht hat.
Preiserhöhungen
Die Rohölpreise steigen – ganz zum Ärger vieler Autofahrer. Und auch die Preise für Heizöl steigen somit an. Gleichzeitig sind die Preise aller Waren im September um 4,1% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Damit liegt die sog. Verteuerungsrate auf einem Rekordhoch seit Jahrzehnten. Der Einzelhandel schließt sich diesem Trend gezwungenermaßen an und das könnte gerade zu Weihnachten für uns alle teuer werden.
Unser Tipp: Preissuchmaschinen! Wer beim Geschenke-Shoppen lieber Schnäppchen macht als drauf zu zahlen, für den ist ein Preisalarm bei besonders beliebten Produkten sinnvoll. Einmal eingestellt bekommt man automatisch eine Nachricht, wenn der Preis fällt und dann heißt es schnell sein.
Bei Online-Bestellungen sollten Sie genau auf die Lieferzeiten achten. Nicht, dass die Geschenke erst zu Ostern zugestellt werden.
Geschenke-Tipps, die nicht von diesen Pandemie-Folgen betroffen sind und trotzdem viel Freude bereiten
Zeit verschenken
Das Parfum ist irgendwann leer, die Socken sind kaputt und das Buch ist durchgelesen… die klassischen Geschenke sind oft schnell vergessen. Gemeinsame Erlebnisse hingegen bleiben. Kreativ als Gutschein gestaltet sind dies oft die persönlichsten Geschenke. Eine gemeinsame Kochsession, ein Besuch im Zoo, Kino, der Sauna oder im Stadion – die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig.
Ein positiver Nebeneffekt: meist werden so weniger Energie und Ressourcen verbraucht und lokale Angebote unterstützt. Auch Wissen lässt sich gut verschenken, z. B. als ganz Sprach-, Koch-, Handwerks-, oder Fotokurs.
Selbst gemacht
Selbst gebackene Plätzchen oder Marmelade, eigene Gewürzmischungen oder selbst gemachte Schoko-Pralinen. Hübsch verpackt und mit einem passenden Etikett aus dem Internet versehen, sehen toll aus und mit etwas Geschick und den richtigen Rezepten schmecken sie auch wunderbar. Auch Badesalz oder Bodybutter kann man selber herstellen. Und wer an der Nähmaschine fit ist, kann auch Mützen, Taschen oder Kissenbezüge aus der eigenen Kollektion verschenken.