Deutschland hat einen neuen 50-Euro-Schein

0
Der neue 50-Euro-Schein

Es ist wieder soweit: Einer unserer alten Geldscheine wurde überarbeitet und erstrahlt in einem frischen Look. Nach dem 5-, 10- und 20-Euro-Schein bekommt nun auch der 50-Euro-Schein einen neuen Anstrich.

Wann wird der neue 50-Euro-Schein in Umlauf gebracht?

Das dauert noch bis Anfang 2017. Zum Anfang einer solchen Neuerung muss als erstes die Technik umgestellt werden, zum Beispiel an Geld-, Fahrschein- oder Parkticketautomaten. Außerdem müssen Banken und Einzelhändler die Möglichkeit bekommen, die Geräte und das Personal auf den neuen Schein vorzubereiten. Dieser Prozess wird in den nächsten Wochen in Gang gesetzt, Anfang kommenden Jahres können wir dann erstmals mit dem neuen Schein bezahlen.

Warum betreibt die Europäische Zentralbank so einen Aufwand?

Um Geldfälschern das Leben zu erschweren! Geldfälschen ist für Kriminelle offenbar ein sehr profitables Geschäft: 2015 wurde so viel Falschgeld wie noch nie seit Euro-Einführung aus dem Verkehr gezogen – insgesamt waren rund 899.000 Scheine gefälscht. Von diesen wurden 11% durch den Handel, Banken und die Polizei entdeckt. Die Fälscher bevorzugten den 20- und 50-Euro-Schein: weltweit war jede zweite „Blüte“ ein Zwanziger (51%), in Deutschland jede zweite ein Fünfziger (46.567 Stück).

Was ist anders an den neuen Scheinen?

Glänzende "Smaragd-Zahl"
Glänzende „Smaragd-Zahl“
Die "Europa" als Wasserzeichen
Die „Europa“ als Wasser-zeichen

Die Sicherheitsmerkmale der neuen Scheine sorgen für eine höhere Fälschungssicherheit. Zu diesen Merkmalen gehören beispielsweise die glänzende „Smaragd-Zahl“, die den Wert des Scheins angibt und ihre Farbe ändert, wenn man die Banknote etwas neigt. Außerdem befindet sich auf jedem Schein ein Porträt der griechischen Mythenfigur Europa als Wasserzeichen.

Wie wahrscheinlich ist es, mit Falschgeld in Kontakt zu kommen?

Trotz des Anstiegs der Zahl an gefälschten Scheinen, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass man mit Falschgeld in Kontakt kommt. Laut der EZB sei der Anteil der Fälschungen, gemessen an der steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf, nach wie vor sehr gering.
In Europa entfielen rein rechnerisch im vergangenen Jahr 27 falsche Scheine auf 10.000 Einwohner, in Deutschland waren es lediglich 12 je 10.000 Einwohner.

Übrigens: Es wurde beschlossen, die Herstellung des 500-Euro-Scheins einzustellen – warum?

Unsere sieben Banknoten
Unsere sieben Banknoten

Die EZB hat Anfang Mai beschlossen, dass es nur noch sechs verschiedene Euro-Banknoten geben wird. Somit werden in naher Zukunft nur noch der 100- und 200-Euro-Schein überarbeitet und erneuert. Die Ausgabe des 500-Euro-Scheins soll gegen Ende 2018 eingestellt werden. Allerdings bleiben die bestehenden 500-Euro-Noten weiterhin ein gesetzliches Zahlungsmittel und sind unbegrenzt umtauschbar. Man verspricht sich davon, dass Schwarzarbeit und Terrorfinanzierungen verringert werden.

Detaillierte Informationen zu unseren Banknoten finden Sie auf der Seite der EZB.

KOMMENTAR SCHREIBEN (Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.)

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein